Langenfeld Lkw-Sperre: Autos stauen sich bis Monheim

Langenfeld · Die Planer suchen jetzt nach Verbesserungsmöglichkeiten für den Spaghetti-Knoten.

Langenfeld: Lkw-Sperre: Autos stauen sich bis Monheim
Foto: Miserius Uwe

Die öffentlichen Beschwerden unter anderem der Handwerkskammer über die neue Lkw-Sperre im Spaghettiknoten haben Wirkung erzielt: Gestern Mittag gab es laut Landesbetrieb Straßen NRW einen Vor-Ort-Termin, bei dem sich der Straßenbau-Landesbetrieb, die Bezirksregierung und die Autobahnpolizei die Verkehrsführung anschauten, um sie - wenn möglich - zu verbessern.

Hauptkritikpunkt an der Schrankenanlage am Übergang von der Autobahn 59 auf die A1: Statt zwei Spuren gibt es in Fahrtrichtung Dortmund/Frankfurt jetzt nur noch eine. Mit der Folge, dass jetzt auch die Autofahrer im Stau stehen, die gar nicht auf die A1-Rheinbrücke nach Köln, sondern in die entgegengesetzte Richtung wollen. Der Rückstau auf der A59 reicht im Berufsverkehr teilweise bis nach Monheim - was auch zahlreiche Handwerker in der Region auf ihren Wegen zu Kunden oder Lieferanten betrifft.

"Die Polizei hat bislang davon abgeraten, die zweite Spur wieder aufzumachen", sagt Timo Stoppacher, Sprecher von Straßen NRW. Denn die Lastwagenfahrer, die in der Sperre Richtung Köln landeten, bräuchten die jetzt gesperrte zweite Spur, um sich neben der Schranke gefahrlos in den Verkehr Richtung Dortmund/Frankfurt einzufädeln. Ein schnelles Ergebnis des Vor-Ort-Termins - bestenfalls ein Verbesserungsvorschlag zur Verkehrsführung - sei deshalb nicht zu erwarten, kündigte Stoppacher an.

Die Lkw-Sperre im Autobahnkreuz Leverkusen-West war die erste von vier, die in Betrieb ging. Mittlerweile funktionieren alle beidseits des Rheins. Die marode Leverkusener Brücke ist seit vergangenem Freitag frei von Lkw-Verkehr. Lastwagen und Busfahrer, die in der Sperre landen, müssen ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro bezahlen, das sie aber nicht vor Ort entrichten. Die Verwaltungshelfer, die in den Bürocontainern in den Schrankenanlagen sitzen, sollen dafür sorgen, dass Lkw-Fahrer, die das System nicht verstehen, abgeleitet werden. "Die Polizei musste noch nicht gerufen werden", berichtet Timo Stoppacher. Festgefahren habe sich auch noch niemand.

(sug)
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