Monheim Monheimer lieben ihre Lottenschule

Monheim · Beim CDU-Polittalk zeigte Schulleiterin Elisabeth Nolting die Gründe für den umstrittenen Abriss auf.

 Polittalk Lottenschule in Monheim: Peter Heimann, Elisabeth Nolting und Christoph Leven (v. li.) diskutieren mit Bürgern.

Polittalk Lottenschule in Monheim: Peter Heimann, Elisabeth Nolting und Christoph Leven (v. li.) diskutieren mit Bürgern.

Foto: RALPH MATZERATH

Der geplante Abriss der Lottenschule ist für viele Monheimer eine emotionale Angelegenheit. Das wurde beim Polittalk des Arbeitskreises Monheim im CDU-Stadtverband im Pfannenhof deutlich. Viele Bürger wie Christoph Leven, der auf dem Podium für den Erhalt des Gebäudes plädierte, sind dort zur Schule gegangen. Das Gebäude mit den markanten Treppentürmen und der pädagogische Ansatz der katholischen Schule seien eng verwoben, betonte Leven.

Bei allen Beweggründen sprechen jedoch die Fakten des Schulalltages für einen Neubau. Das machte Elisabeth Nolting, Leiterin der Lottenschule, deutlich. "Der Platz reicht vorne und hinten nicht aus". Jeder der kleinen Räume werde für den Schulbetrieb und den Offenen Ganztag mit fünf Gruppen genutzt. Die Nachfrage nach Ganztagesplätzen sei steigend, merkte Peter Heimann, Bereichsleiter Schule und Sport, an.

Mit etwa 56 Quadratmetern sind die Räume für die modernen Ansprüche fast zehn Quadratmeter zu klein. Zusätzlich werden sie durch die Brandschutzmaßnahmen beengt. Für Elterngespräche räume Nolting sogar ihr Büro. "Wir sind sehr froh, beim Schulträger endlich auf Gehör gestoßen zu sein", sagte Nolting. Immerhin investiert die Stadt in den Neubau, der auch die Astrid-Lindgren-Schule beherbergen wird, 27 Millionen Euro. Mögliche Anbauten seien nur ein Provisorium, keine dauerhafte Lösung, um den Entwicklungen gerecht zu werden, erklärte Heimann.

Beide Schulen sollen trotz eines gemeinsamen Daches eigenständig bleiben. Die Lottenschule bleibe auch in Zukunft katholisch geprägt, versicherte Nolting. Zudem seien die Architekten im Wettbewerb aufgerufen, die Seele der Schule im Neubau widerzuspiegeln, ergänzte CDU-Ratsmitglied Michael Nagy.

Außerdem war das Bürgerbegehren zur Finanzierung der islamischen Gemeindezentren Thema. Bisher seien rund 3000 Stimmen zusammengekommen, sagte Markus Gronauer, CDU-Vorsitzender. Die symbolischen Unterschriften sollen am Freitag abgegeben werden.

(RP)
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