Langenfeld/Monheim Polizei hat Taschendiebe im Blick

Langenfeld/Monheim · In einer landesweiten Aktionswoche gibt es heute Tipps in Langenfeld.

An einer landesweiten Aktionswoche gegen Taschendiebe beteiligt sich auch die Kreispolizei Mettmann. Dazu sind ihre Berater der Kriminalprävention mit Informationen zu diesem Thema unterwegs. Für heute, 10 bis 13 Uhr, ist ein Besuch auf dem Langenfelder Wochenmarkt angekündigt. Anschließend werden die Beamten noch bis 17 Uhr an wechselnden Standorten in der Fußgängerzone anzutreffen sein. Die Kreispolizei will in dieser Aktionswoche nach Angaben ihres Sprechers Ulrich Löhe aber auch "repressiv verstärkt und konsequent gegen Taschendiebe vorgehen". Uniformierte und zivile Einsatzkräfte sollen Stellen im Auge haben, an denen erfahrungsgemäß größeres Gedränge herrscht.

Dass Langfinger im gesamten Kreisgebiet aktiv sind, zeigte Löhe zufolge das vergangene Wochenende. In zwei Velberter Gaststätten und in einem Ratinger Museum sei jeweils eine Handtasche entwendet worden. In zwei Ladengeschäften in Haan und Velbert sowie in einem Linienbus auf der Fahrt von Haan nach Erkrath stahlen Unbekannte je eine Geldbörse aus Handtaschen beziehungsweise der Kleidung ihrer Opfer. Löhe: "Besonders leicht geraten unaufmerksame, unvorsichtige und angetrunkene Menschen ins Visier solcher Täter."

Nach den Worten von Uwe Kohfeldt, der bei der Kreispolizei die Kriminalprävention leitet, nutzen Taschendiebe besonders Situationen, "in denen Gedränge herrscht, die Tat kaum auffällt und Opfer abgelenkt sind". Vor allem in Bussen und Bahnen, in Einkaufszentren und auf Wochenmärkten sowie bei Stadtfesten sollte jeder aufpassen. "Bevorzugte Beute sind Bargeld, Geldkarten, Smartphones und Tablets." Taschendiebe sind Kohfeldt zufolge oft Mehrfachtäter, handeln häufig arbeitsteilig zu zweit oder zu dritt. "Der Erste lenkt ab, indem er das Opfer anrempelt oder nach dem Weg oder der Uhrzeit fragt. Der zweite Täter bestiehlt das Opfer unbemerkt und gibt die Beute an einen weiteren Komplizen weiter, der sich rasch entfernt." Selbst wenn das Opfer den Diebstahl bemerkt, sei der dritte Täter mit der Beute meist längst über alle Berge.

Opfer von Taschendiebstählen verlieren dabei mehr als nur ihr Geld. Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und teuer. Fallen sensible Daten und Fotos im Smartphone in unbekannte Hände, würden nicht selten Konto und Kreditkarte leer geräumt und mit dem Personalausweis Abonnements und Käufe getätigt. Kohfeldt rät dazu, nur die nötigsten Wertgegenstände bei sich zu haben, Taschen geschlossen und eng am Körper zu tragen und sie nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Entwendete EC- und Kreditkarten sollten sofort über den zentralen Sperrnotruf 116116 für Diebe unbrauchbar gemacht werden.

Näheres bei der Abteilung Kriminalprävention und Opferschutz der Kreispolizei, Tel. 02104 - 982-7500

(mei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort