Lokalsport 1. FC: Wiederholt sich die Geschichte?

Monheim · Der Absteiger aus der Landesliga ist auf dem besten Weg zurück nach oben - wie schon in der Saison 2012/13.

 Siegertyp: Dennis Ruess brachte zusammen mit Daniel Windges den Erfolg zurück nach Monheim. Ihr Rezept: Sie kennen den Verein in- und auswendig.

Siegertyp: Dennis Ruess brachte zusammen mit Daniel Windges den Erfolg zurück nach Monheim. Ihr Rezept: Sie kennen den Verein in- und auswendig.

Foto: Matzerath

Ein Blick in die Vergangenheit ermöglicht es bisweilen, Parallelen zur Gegenwart zu finden und eventuell sogar Rückschlüsse für die Zukunft zu ziehen. Diese für Historiker typische Herangehensweise dürfte dem 1. FC Monheim (FCM) im Moment besonders viel Spaß machen, denn in der aktuellen Spielzeit lassen sich durchaus Ähnlichkeiten mit der Aufstiegssaison 2012/2013 ausmachen. Gelang den Monheimern damals mit sagenhaften 81 Zählern und einem 19-Punkte-Vorsprung auf den zweitplatzierten SC Reusrath die lange herbeigesehnte Rückkehr in die Landesliga, stehen sie momentan bereits sieben Punkte vor dem auf Platz zwei positionierten Dabringhauser TV.

Der entscheidende Unterschied: In der aktuellen Saison sind erst zwölf Runden absolviert, folgerichtig stehen noch zwanzig Spieltage aus. Es ist also noch ein langer Weg für den FCM bis zum angepeilten Wiederaufstieg. "Die einzige Parallele, die ich momentan zur Aufstiegssaison sehe, ist, dass wir unsere Spiele derzeit mit dem nötigen Selbstbewusstsein angehen, ohne dabei arrogant zu sein oder die Gegner zu unterschätzen. Im Moment gelingt uns das gut, aber es ist ja nicht mal die Hälfte der Saison rum", mahnt FCM-Coach Dennis Ruess, der am letzten Aufstieg 2012/2013 noch aktiv als Rechtsverteidiger beteiligt war.

Auf der Trainerposition findet sich allerdings noch eine vergleichbare Konstellation zum Aufstiegsjahr: Sowohl der damalige Coach Karim El Fahmi, als auch das aktuelle Trainerduo Dennis Ruess/Manuel Windges waren bei ihrer Amtsübernahme bereits im Verein verwurzelt und kannten die Umstände und Gepflogenheiten in Monheim. El Fahmi hatte vor seinem Antritt 2012 bereits diverse Positionen beim FCM inne, ins Traineramt wechselte er vom Posten des sportlichen Leiters; Ruess und Windges waren in der Vorsaison noch als Spieler unterwegs. Ruess war Kapitän und Windges der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld. Sowohl 2012/2013 als auch heute waren oder sind also Männer am Werk, die wissen wie der 1. FC Monheim tickt.

Der zu Beginn der abgelaufenen Saison installierte Daniel Cartus hatte diesen Vorteil nicht und verabschiedete sich schon vor der Winterpause wieder. "Es ist sicherlich kein Nachteil, dass wir die Strukturen hier kennen, dass wir wissen wie das Umfeld und wie die Jungs ticken. Aber als entscheidend sehe ich das nicht an", erklärt Ruess. Entscheidender sei, dass die Mannschaft heute homogener zusammengestellt sei. "Von der Qualität her sehe ich uns nicht unbedingt stärker, aber die Rädchen greifen jetzt einfach besser ineinander."

Allerdings ist der FCM trotz aller Ambitionen immer ein sehr familiärer Verein geblieben. Die Spieler kommen größtenteils aus der näheren Umgebung und insgesamt wird viel Wert auf Zusammenhalt gelegt. Auch bei Auswärtsspielen werden die Monheimer oft von einer großen Anhängerschaft unterstützt. "Manchmal denke ich, dass ich eine E-Jugend trainiere, weil immer so viele Eltern zusehen", sagt Ruess. Es scheint durchaus nachvollziehbar, dass hier ein bekanntes Gesicht auf der Trainerbank zunächst einmal einen leichteren Stand hat als jemand gänzliche Neues.

Die dritte und letzte Gemeinsamkeit zwischen den beiden Spielzeiten würden die Monheimer gerne am Saisonende feststellen. Dann nämlich soll, wie 2012/2013, der Aufstieg in die Landesliga perfekt sein. Insgeheim hoffen in Monheim alle, dass sich die Geschichte wiederholt.

(mroe)
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