Leichlingen Abseil-Aktion: Stadt weist Kritik an Sicherheitsvorkehrungen zurück

Leichlingen · Das Abseilen von der Marly-Brücke zu einem Kanu in der Wupper ist traditionell der Höhepunkt des Erlebnisparcours "Über die Wupper", den seit nunmehr zehn Jahren stets rund 300 Leichlinger Schüler der siebten und achten Klassen der Hauptschule, der Realschule, des Gymnasiums und der LVR-Paul-Klee-Schule absolvieren. Ziel ist es, Selbstsicherheit, Lebenskompetenz und Vertrauen aufzubauen, sagt die städtische Jugendkoordinatorin Gudrun Bormacher.

In diesem Jahr ging es jedoch nicht nur um den pädagogischen Aspekt. Mehrere Beobachter der Abseil-Aktion, darunter ein ehemaliger Feuerwehrmann, bemängelten nämlich Sicherheits-Defizite. So seien nicht alle Schüler, die sich in der Wupper aufhielten, mit Schwimmwesten oder wärmender Neopren-Kleidung ausgerüstet gewesen. Außerdem fehle ein Sicherheitsposten flussabwärts, der Kinder, die einen plötzlichen Kälteschock erleiden, notfalls aus dem Fluss ziehen kann, hieß es.

Bormacher wies die Kritik gestern zurück: Seit zehn Jahren laufe die Aktion und habe bisher nie mehr als Schürfwunden verursacht. Jeder, der sich ins Boot abseile, trage auch eine Schwimmweste. "Und Neopren ist nicht notwendig, weil wir gleich nebenan im Pastorat einen Wärmeraum und trockene Kleidung haben." Im übrigen begleite das Projekt ein Experte, der eine Sicherheitsausbildung beim Landessportbund aufzuweisen habe. Die Aktion, so Bormacher, sei nicht nur gut, sondern auch sicher.

(RP)
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