Leichlingen Landjugend macht Schulweg sicherer
Leichlingen · 350 Meter langer Fußweg vom Holzerhof bis zur Haltestelle Oberbüscherhof ist geplant.
An ihren letzten spektakulären Einsatz erinnern sich alle noch mit Begeisterung: 2009 hatte die Leichlinger Landjugend in einer dreitägigen Mammuteinsatz unter dem Titel "Wir fürs Land" eindrucksvoll bewiesen, dass sie innerhalb von 72 Stunden den total verwilderten Eicherhof-Park wieder auf Vordermann bringen konnte.
Von dieser Aktion profitiert die Stadt bis heute. Doch jetzt wollen die Mitglieder um Tim Marseille noch einen drauf setzen. In diesem Jahr will die Landjugend Leichlingen beweisen, dass sie es schafft, eine andere wichtige, gemeinnützige Aufgabe zu bewältigen - einen sicheren Fußweg für Schulkinder anzulegen.
Der soll zwischen Ober- und Unterbüscherhof verlaufen und vor allem den Eltern die Angst davor nehmen, dass ihren Kindern auf dem Weg von oder zur Schule etwas passieren könnte. "Unfälle mit Personenschaden hat es auf diesem Stück bisher noch nicht gegeben, was auch der Grund dafür ist, dass dieses Projekt in der Prioritätenliste des Rheinisch-Bergischen Kreises eher hinten zu finden ist", berichtet Bürgermeister Frank Steffes, der aber gerade deshalb bereits seit längerer Zeit in Abstimmung mit seinen Fachämtern der Landjugend bei diesem Projekt zur Seite steht. Denn trotz der positiven Unfall-Dokumentation bleibe das ungute Gefühl der Eltern und Kinder: "Und ich finde, da muss man nicht warten, bis tatsächlich mal ein schwerer Unfall passiert. Die Aktion jetzt ist genau richtig, und ich bin der Landjugend sehr dankbar", sagt Steffens.
Etwa 350 m soll der Weg lang sein, etwa 1,20 Meter breit. Er führt entlang der Kreisstraße sechs vom Holzerhof bis zur Haltestelle Oberbüscherhof an der Landstraße 359. Mindestens 15 Helfer der Landjugend wollen in der Zeit vom 18. bis 20. August daran arbeiten, sie bringen zwei Bagger und drei Traktoren mit.
Der städtische Bauhof wiederum hat die Materialien bestellt (290 Tonnen Mineralgemisch und 26 Tonnen Splitt). Außerdem übernimmt die Stadt die Kosten. Zwölf Sattelzüge liefern die Materialien in diesen Tagen auf dem Hof Hasenclever an.
Steffens betont: Die Abstimmungen mit Straßen. NRW, dem Kreis und zwei Privateigentümern seien gut verlaufen, mit dem Kreis werde entsprechend ein Gestattungsvertrag abgeschlossen, die Stadt Leichlingen übernimmt die verkehrsrechtliche Anordnung, sodass die Arbeiten auch rechtlich abgesichert sind .
"Zuerst wird der Weg 30 Zentimeter tief ausgeschachtet, dann mit Schotter verfüllt und schließlich mit Quarzsand als wassergebundener Decke abgeschlossen", kündigt Tim Marseille an. Ungewiss ist angesichts dieser Detailfülle nur noch eins: Das Wetter darf kein Spielverderber sein.
