Leichlingen Neuer Tiefkühler hält Tafel-Waren frisch

Leichlingen · Rund 320 Personen nehmen das Angebot der Tafel in Anspruch. Die Sparkasse finanzierte einen neuen Gefrierschrank.

 Mehr Platz für Tiefgekühltes: Hannelore Kretzer und Christiane Weber (Mitte) von der Tafel freuen sich über das neue Gerät. Leichlingens Sparkassenchef Markus Luyven hat die Gelder dafür von den Kollegen aus Köln erhalten.

Mehr Platz für Tiefgekühltes: Hannelore Kretzer und Christiane Weber (Mitte) von der Tafel freuen sich über das neue Gerät. Leichlingens Sparkassenchef Markus Luyven hat die Gelder dafür von den Kollegen aus Köln erhalten.

Foto: BODENRÖDER

In einen Tiefkühlschrank mit 610 Litern Fassungsvermögen passt einiges rein: Fisch, Fleisch, Gemüse, Pizza in großen Mengen lagern aktuell bei der Leichlinger Tafel und warten darauf, an bedürftige Menschen verteilt zu werden. Dank einer Spende über 1000 Euro aus dem PS-Zweckertrag der Kreissparkasse Köln konnte der mildtätige Verein jetzt sogar einen fünften Tiefkühler anschaffen - und auch der war schnell randvoll.

"Wenn beispielsweise ein örtlicher Discounter Inventur hat, kriegen wir immer besonders viel", erzählt die Tafel-Vorsitzende Christiane Weber. "Macht Platz, wir haben das Auto voll", heiße es dann von den Helfern, die mit dem Tafel-Transporter die Ware von den Händlern abholen.

Nun kann die Tiefkühlware noch besser aufbewahrt werden. Insgesamt hat die Tafel mittlerweile drei Gastronomiegeräte - zwei ältere Modelle werden nur eingeschaltet, wenn sonst gar nichts mehr geht. Dabei hat der Verein noch Glück gehabt, das Geld so schnell zu bekommen. Die Spendentöpfe der Leichlinger Sparkassen-Filiale waren Mitte letzten Jahres eigentlich schon leer. "Wir haben dann bei unseren Kollegen in Köln angefragt, und die haben aus ihrem PS-Zweckertrag das Geld zur Verfügung gestellt", erzählt der Leichlinger Sparkassenchef Markus Luyven.

Im letzten Spätsommer und Herbst sah es indes so aus, als wenn die Nachfrage nach Lebensmitteln bei der Leichlinger Tafel etwas zurückginge. "Es gab damals viele Flüchtlinge aus dem Balkan, die in ihre Heimat zurück mussten. Außerdem war gerade das Erstaufnahmelager in der Brückenstraße geschlossen worden", erklärt Weber den leicht gesunkenen Bedarf. Allerdings war das nur eine kurze Episode. Da Leichlingen aktuell wieder mehr Flüchtlinge zugewiesen bekommt, kommen auch wieder mehr Menschen zur Tafel.

Insgesamt versorgt der örtliche Verein rund 320 Personen, durchschnittlich 70 bis 80 kommen montags und donnerstags in die Räumlichkeiten im Frese-Park. "Es könnten sogar noch mehr sein, doch die Hemmschwelle ist hoch", bestätigt die zweite Vorsitzende Hannelore Kretzer. Manche - insbesondere Senioren - könnten die Lebensmittel kaum nach Hause tragen, hätten aber auch keine entsprechenden Fahrmöglichkeiten.

Die Tafel gibt indes nicht nur Lebensmittel aus, sondern auch gespendete, gut erhaltene Kleidung, Töpfe und Besteck. "Aber bitte die Kleidung nicht in Säcken abgeben - da greife ich nicht rein", sagt Hannelore Kretzer aus leidvoller Erfahrung. Wer gute, gebrauchte Kleidung abgeben möchte, kann das mittwochs und samstags vormittags bei der Tafel in der Moltkestraße 25 tun.

(inbo)
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