Neue Impulse bekam die Gemeinschaft durch einen Workshop, den ein Künstler in ihrem Domizil abhielt. Ulrike Harter, die aktuell 40 Mal-Schüler betreut und an diesem Ort für sich kreativ sein kann, hat zudem mit Therese Opwis an den Düsseldorfer Ateliertagen teilgenommen. Mit neuen Anregungen und Bildideen sind sie zurückgekommen - und mit der ernüchternden Erkenntnis: "Es gibt nichts Neues mehr in der Malerei." Alles ist schon einmal da gewesen, auch die abstrakten Rakelbilder, die Therese Opwis begann - der Platz ist besetzt von Gerhard Richter. Deswegen haben sich die beiden Malerinnen mit prominenten Abstrakten beschäftigt, um letztlich einen eigenen Weg zu finden: Opwis extrem farbenfroh und Harter allenfalls pastellig oder gar in gegrauten "Nichtfarben". Die nutzte auch Cristofero Speranza für seine Leinwand, die wie ein ausgeschnittenes Stück einer verwitterten Fassade wirkt, auf der ein Unbekannter einen Schriftzug hinterlassen hat. Interessant ist das Bild, in dessen Zentrum er den Farbauftrag gelenkt laufenließ.

Monica Franzen arbeitet nicht nach Plan und Skizze. Sie lässt dem Pinsel freien Lauf und das Bild in diversen Schichten wachsen, bis sie mit dem Endergebnis zufrieden ist. Birgit Gudenau, erst seit letztem Jahr in dieser Gruppe, abstrahierte Landschaften so stark, dass sie gerade noch als solche erkennbar sind.