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Leverkusen Casting als Sprungbrett für junge Theater-Talente

Leverkusen · Mindestens noch bis März steht das Stück "Frau Müller muss weg" auf dem Spielplan des Matchboxtheaters in Hitdorf. Doch ganz nebenbei wird schon an der neuen Produktion gearbeitet. Sie trägt den Titel "Eine Stunde Ruhe".

 Casting für das neue Stück: Jenny Hust und Philipp Klatte spielen eine Szene, Regisseurin Annika Siller hilft im Hintergrund.

Casting für das neue Stück: Jenny Hust und Philipp Klatte spielen eine Szene, Regisseurin Annika Siller hilft im Hintergrund.

Foto: Uwe Miserius

Darum geht es in dem Stück von Florian Zeller: Michel, 60, schwärmt seit seiner Jugendzeit für eine Langspielplatte. Endlich hat er sie auf einem Flohmarkt gefunden. Überglücklich eilt er nach Hause, um sie zu hören. Er braucht nur eine Stunde Zeit. Doch es scheint, als wollten ihn alle am Hörgenuss hindern. Der Handwerker, seine Frau und sein Sohn erst Recht. "Insgesamt ist es eine witzig-turbulente Komödie, die zugleich nachdenklich stimmt", erläuterte Melanie Rehbein, die zusammen mit Annika Siller Regie führt. Die Rolle von Michel ist bereits mit Sven Klatte besetzt. Zuletzt fehlten noch Darsteller, die dessen Sohn oder Tochter mimen. Und die wurden bei einem offenen Casting gesucht. "Erfahrungsgemäß kommen immer wenig Leute zum Casting", sagte Martina Vikanis, Vorsitzende des Matchboxtheater-Vereins. So war es auch zuletzt. Eine Bewerberin sagte kurzfristig ab.

Zwei junge Bewerber blieben übrig: Philipp (15), Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums und wirklicher Sohn von Sven Klatte. Sowie Jenny Hust (18) aus Hitdorf. "Ich einfach habe Lust, so was zu machen", begründete die Abiturientin, die schon Schauspiel-Erfahrung am Otto-Hahn-Gymnasium in Monheim sammeln konnte, ihr Engagement.

"Ihr sollt einen Typen spielen, der die typische Null-Bock-Generation verkörpert", forderte Annika Siller von den jungen Leuten, ehe sie wechselweise einige Szenen lasen. Danach stand Bühnen-Improvisation mit dem potenziellen Papa auf dem Plan. Am Ende lächelte dieser und scherzte: "Ihr regt mich auf!"

Philipp gab sich schlagfertig, Jenny glänzte mit Mienenspiel. "Ihr wart beide cool", lobte Annika Siller. Obwohl die Regisseurinnen mit beiden Nachwuchs-Schauspielern zufrieden waren, konnten sie sich nicht sofort entscheiden. Vermutlich wird die Rolle ohnehin doppelt besetzt. Das hätte den Vorteil, dass nicht jedes Mal bei den Proben und den Aufführungen Anwesenheitspflicht ist. Und dass sich Jenny im April nächsten Jahres verstärkt auf ihr Abitur konzentrieren kann.

(gkf)
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