Postskriptum Die abscheuliche Tat im Park empörte die Bürger

Leverkusen · Der Überfall auf eine 73-jährige Senioren lief besonders perfide ab.

Es gab diese Woche in Opladen wohl kein anderes Thema, dass die Menschen mehr berührte als der Überfall auf die Seniorin (73) in Opladen.

Dass speziell ältere Menschen Opfer solcher Taten werden, daran haben sich Großstädter fast schon gewöhnt, nehmen diese Polizeiberichte fast beiläufig zur Kenntnis. Die Details des Opladener Vorgangs erschrecken.

Stellen wir uns den Überfall einmal bildhaft vor: den noch düsteren Park in der Nähe des Straßenverkehrsamtes beziehungsweise der Villa Römer. Die Seniorin geht durch den schwer einsehbaren Grünzug. Dann tauchen die Räuber auf, fordern die Handtasche. Ein üblicher Ablauf.

Doch das folgende Geschehen entsetzt: Die Täter sollen der Frau auch noch den Ring vom Finger gerissen haben. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, tritt einer der Männer die 73-Jährige auch noch den Hang hinunter. Eine kalte Vorgehensweise, die uns erschaudern lässt.

Reflexartig haben einige Leser des Polizeiberichtes auf die nahe Flüchtlingsunterkunft verwiesen. Nur dort könnten die Täter herkommen, meinen einige.

Kann sein, ist aber nicht zwingend, sagte uns ein erfahrener Polizist. Er habe viele Fälle geklärt, in denen es anfangs auch solche Verdächtigungen (oder sollen wir sagen Vorurteile?) gegeben habe. Am Ende stand ein Einheimischer ohne Migrationshintergrund vor dem Richter.

Bedenkenswert.

(RP)
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