Leverkusen Jugendwehr übt 24 Stunden Retten und Löschen

Leverkusen · Über Jugendabteilungen betreibt die Feuerwehr attraktive Nachwuchsarbeit.

So oft rückte die Feuerwehr Leverkusen 2013 aus
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Foto: Hoffmann

Vom Trubel an der Smidt-Arena lässt sich die Mannschaft der Bürriger Jugendfeuerwehr nicht aus dem Konzept bringen. Vorbei an den Basketball-Fans geht es in zwei Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Sirene auf das Gelände an der früheren Eissporthalle, wo es kräftig qualmt. Fast wie die Großen führen Einsatzleiter Tobias Gedowski und Gruppenführer Laurenz Fuchs das Kommando.

Ein Trupp kümmert sich mit Wasser aus dem Tank des einen Fahrzeugs gleich ums Löschen des Mülleimerbrands.

 Ganz schön realistisch: ein simulierter Fahrradfahrerunfall mit einem geschminkten Opfer in Manfort.

Ganz schön realistisch: ein simulierter Fahrradfahrerunfall mit einem geschminkten Opfer in Manfort.

Foto: Heinz-Friedrich Hoffmann

Andere Nachwuchs-Feuerwehrleute übernehmen derweil das Absperren der Einsatzstelle und das Aufbauen der weiteren Wasserversorgung. "Das machen sie wirklich klasse", befinden die Beobachter dieses "Ernstfalls", bei dem es sich natürlich um eine Übung handelt. Die Zaungäste wissen, wovon sie sprechen. Schließlich handelt es sich bei ihnen um ausgewachsene Feuerwehrleute.

 Auch eine attraktive Übung: das retten eine Menschen aus dem Rhein bei Hitdorf.

Auch eine attraktive Übung: das retten eine Menschen aus dem Rhein bei Hitdorf.

Foto: Heinz-Friedrich Hoffmann

Zu diesem Zeitpunkt ist der Nachwuchs des Rheindorfer Löschzugs schon auf dem Weg zu einem (ebenfalls simulierten) schweren Verkehrsunfall. Für beide Gruppen ist es der erste Einsatz bei ihrem "24 Stunden-Tag", der den Arbeitstag eines Berufs-Feuerwehrtags simuliert. Vom geheimen Einsatzplan ahnen sie größtenteils nichts. "Nur beim ersten Einsatz haben sich die Betreuer etwas verplappert", verrät Gedowski. Dass es nicht der einzige bleiben wird, ist auch sicher.

Aber dass sie noch ein (diesmal echtes) Feuer auf einer Freifläche löschen oder vom Feuerwehrboot aus vermisste Personen im Hitdorfer Hafen suchen müssen, ahnen die insgesamt rund 25 Kinder und Jugendlichen der beiden Jugendfeuerwehr-Gruppen nicht. Sogar einen Fehlalarm, der den Schlaf beendet (morgens in Rheindorf) oder unterbricht (nachts in Bürrig) haben die Organisatoren eingeplant.

"Wir wollen unserem Nachwuchs etwas bieten. Ein solcher Aktionstag ist eine tolle Möglichkeit dazu", betont Matthias Mümel, Rheindorfs Gruppenleiter für die Jugendfeuerwehr. Während die Veranstaltung für Bürrig Premiere feiert, nimmt sein Löschzug bereits zum zweiten Mal teil. "Spätestens in zwei Jahren soll es eine Wiederholung geben", wird Mümel am Ende der 24 Stunden zufrieden Bilanz ziehen.

Er kann sicher sein: Einige der Jugendfeuerwehrleute werden in einigen Jahren seine Kollegen im aktiven Dienst sein. Dass sie dieser Her-ausforderung gewachsen sein werden, haben sie bei den Übungseinsätzen bereits angedeutet.

(RP)
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