Leverkusen/Köln Lkw in Rhein: Navi hat Fahrer falsch gelotst

Leverkusen/Köln · Nach dem tödlichen Unfall am Fähranleger in Langel ist laut Polizei nun klar, dass ein fehlerhaft programmiertes Navigationsgerät den Lkw-Fahrer in die Irre geführt hat. Der 59-Jährige war mit dem Laster in den Rhein gestürzt und ums Leben gekommen.

Leverkusen/Köln: Lkw in Rhein: Navi hat Fahrer falsch gelotst
Foto: DAPD

Eine tödliche Erkrankung ist nach einer Obduktion ebenso als Ursache auszuschließen wie technische Mängel am Lkw nach einem TÜV-Gutachten. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen erhärtete sich daher der Verdacht, dass das Navigationsgerät des 59-Jährigen eine Rolle gespielt hat.

Untersuchungen mit einem Vergleichsgerät am Donnerstag ergaben, dass sowohl optisch als auch akustisch nicht auf den Anleger der Fähre Hitdorf - Langel hingewiesen wird. Vielmehr wird der Hitdorfer Fährweg als Landstraße angezeigt und führt den Nutzer daher geradeaus in Richtung Rhein. Daher dürfte das fehlerhaft programmierte Navigationsgerät als mitursächlich für den Unfall gewesen sein.

Bereits vor einem Jahr (16. November 2010) war ein ortsunkundiger Autofahrer "dank" des Navis an gleicher Stelle in den Rhein gefahren. Dabei gelang es dem -Fahrer sowie seinem Beifahrer, sich ohne fremde Hilfe zu retten. Beide Insassen wurden lediglich leicht verletzt.

Nachdem in beiden Fällen Navigationsgeräte eine wesentliche Rolle bei den Unfällen am Fähranleger gespielt haben, hatte die Polizei bei der Stadt Köln angeregt, den Fähranleger und geeignete Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Schadensfälle zu prüfen. Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik hat daraufhin mit Sofortmaßnahmen im Verlauf der Fährenzufahrt reagiert.

(ots)
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