Leverkusen Opladen ist Vorbild für "Neue Mitte Leverkusen"

Leverkusen · Wiesdorf erfindet sich neu: Die Kreativität, mit der die "Neue Bahnstadt Opladen" entsteht, soll jetzt auf die "Neue Mitte" übertragen werden, fordert die Politik. Sicher ist: Für die RRX-Strecke wird der Busbahnhof Wiesdorf auch umgebaut.

Bahnstadt 2013: Campusbrücke wird eingesetzt
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Foto: Miserius, Uwe

Der Busbahnhof Wiesdorf wird komplett umgekrempelt: Der Mini-DB-Bahnhof verschwindet, die Zufahrt zum Busbahnhof wird an der Rathenaustraße (nahe Y-Brücke) durch einen Kreisverkehr ersetzt, die Bushaltestellen werden mittig gebündelt. Dies wird für das zusätzliche Gleis für die Rhein-Ruhr-Express-Strecke (RRX) nötig. Der Stadtrat hat zugestimmt und gleichzeitig das Aufgabenpaket für die Stadtverwaltung erheblich vergrößert: Die Planer sollen Wiesdorf quasi neu erfinden (zwischen Forum und Manforter Straße (Smidt)). Vorbild soll das landesweit größte Bauprojekt, die "Neue Bahnstadt Opladen", sein: "Wir müssen die Dynamik und die Kreativität, die in Opladen gezeigt wird, auf die ,Neue Mitte Leverkusen' (NMLev) übertragen", schwärmte CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Eimermacher im Rat.

Auslöser dafür, dass dieses Konzept jetzt erarbeitet wird, sind offensichtlich auch Ideen und Anregungen von CDU-Ratsherrn Bernhard Marewski. Der Bürgermeister hat sich intensiv mit dem Busbahnhofs-umbau beschäftigt. Nur Bahnsteige verlegen und ein Dach drüber setzen, dieser Teilaspekt, den die Stadt in den nächsten Wochen anpackt, war ihm wohl zu wenig.

In dem städtischen Beratungspapier zum neuen Busbahnhof steht zudem: "Der Bereich zwischen B 8/Europaring und der Bahnlinie beinhaltet... den Busbahnhof, den Bahnhof Leverkusen-Mitte mit dem Bahnhofsgebäude, den Rialto-Boulevard, die Gebäude der WGL und der AGL sowie den Sitz der Deutschen Post und der Telekom. Am Ende schließen sich noch die Gebäude der Rentenanstalt, des Arbeitsamtes und des Hotels Ibis an. Für diese Gemengelage mit unterschiedlicher Nutzung und Erschließung gibt es verschiedene Möglichkeiten einer zukünftigen städtebaulichen Gestaltung."

Leverkusen damals und heute
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Die Frage ist dabei: Wann wird gestaltet? Und genau da hat der Stadtrat mit großer Mehrheit Druck gemacht: Die Stadtplaner werden bis September den Rahmen beschreiben, in dem die Neukonzeption für das gesamte Areal möglich wäre, versprach Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn.

Sicher ist: Die städtischen Detailplanungen müssen von externen Fachleuten erstellt werden. Das Ratsbündnis CDU, Grüne Opladen Plus fordert dabei zu prüfen: - Sperrung der Heinrich-von-Stephan-Straße in Höhe WGL-Gebäude und Bau eines autofreien Platzes vor dem heutigen Bahnhof.

Bahnstadt 2012: Vorbereitungen für Abbruch der Halle Nord
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- Prüfung eines Gebäudes entlang der Bahngleise, ab Höhe heutiger Bahnhof bis zur Rathenaustraße. Darin könnten Büros und Serviceabteilungen von Wupsi und Bahn installiert werden.

- Neugestaltung des Forum-Platzes.

Eine Bürgerbeteiligung an den Planungen ist nicht vorgesehen. Derzeit jedenfalls nicht. Fachleute empfehlen allerdings, den Bürger einzubeziehen, immerhin gibt es enormen Verbesserungsbedarf:

- für die Fahrradstellplätze: Die Schäden an Rädern sind hoch, es gibt keine abschließbaren Boxen

- für die P&R-Parkplätze: viel zu wenige, ist eine Tiefgarage möglich?

- für die Buslinien: Abstimmung Bus- zu Bahnzeiten schlecht

- für die Aufenthaltsqualität.

(RP)
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