Leverkusen Politiker stimmen für Rewe-Supermarkt

Leverkusen · Für Schlebusch soll an der Reuterstraße ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt werden.

 Einige Politiker hatten ausreichende Tiefgaragen für die Kunden gefordert. Dies lehnte Rewe jedoch ab.

Einige Politiker hatten ausreichende Tiefgaragen für die Kunden gefordert. Dies lehnte Rewe jedoch ab.

Foto: Rewe (Archiv)

Die Diskussion war kontrovers und lang, Bauausschuss und Bezirksvertretung III stimmten gestern aber schließlich dafür, einen Bebauungsplan für die Ansiedlung eines Rewe-Supermarktes an der Reuterstraße in Schlebusch einzuleiten. "Bürger und Politiker können dann immer noch ihre Anregungen zu einzelnen Punkten einbringen", wies Roswita Arnold (Grüne) hin. Andere Politiker hatten Bedenken geäußert, mit dem Beschluss unverrückbare Fakten zu schaffen.

Anwohner Volker Andersen hatte zuvor noch einmal seine Bedenken gegen die von Rewe vorgelegten Pläne vorgetragen. "Die Verkehrslage dort ist schon jetzt katastrophal", sagte er. Mit der Ansiedlung des Supermarktes mit rund 1700 Quadratmetern Verkaufsfläche werde sich dies sicherlich verschlimmern. Und auch die Johannes-Dott-Straße - bislang eine kleine Anwohnerstraße - überlasten, weil sie die kürzere Strecke sei.

Weitere Kritikpunkte: Die Anlieferung schon ab 5 Uhr morgens werde zu einer erhöhten Lärmbelastung führen. Außerdem seien die alten Kanalrohre nicht dafür ausgelegt, das Regenwasser der für den Supermarkt zugebauten Fläche aufzunehmen.

Georg Wollenhaupt (CDU) beantragte, die Einzelhandels-Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter zu begrenzen und zusätzliche Wohnhäuser im Bebauungsplan für das Areal zwischen Reuterstraße, Mülheimer Straße, Johannes-Dott-Straße und Dhünnberg vorzusehen, außerdem eine Tiefgarage. Die Ratsmehrheit lehnte dies jedoch ab.

Insbesondere die Tiefgarage hatte in der vorausgegangenen nicht-öffentlichen Sitzung für Diskussion gesorgt. Die Rewe-Gruppe hatte dort erklärt, eine Tiefgarage würde in Schlebusch nicht genutzt werden. Politiker verwiesen jedoch in der öffentlichen Sitzung auf bereits bestehende Tiefgaragen von Schlebuscher Geschäften, die sich hohen Andrangs erfreuten.

Die Rewe-Gruppe hatte außerdem nicht die Bedenken einiger Politiker ausräumen können, der geplante große Vollsortimenter werde die bestehenden Geschäfte in der Schlebuscher Innenstadt nicht beeinträchtigen. "Auch bei der Rathaus-Galerie hatte es geheißen, sie hätte keine Auswirkungen auf Schlebusch", erinnerte Ulrich Kämmerling (CDU). "Es stimmt, dass ein Nahversorger fehlt. Aber Rewe könnte der Todesstoß für einzelne Einzelhandelsgeschäfte sein."

Die Supermarkt-Kette veranschlagt 10,5 Millionen Euro für den Neubau samt Grundstück. Sie will an der Reuterstraße eine Filiale der neuesten Generation errichten. Vorgesehen ist eine Konstruktion aus Holz, Glasflächen an drei Gebäudeseiten. Büros und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter sollen sich in einer Zwischenetage des ansonsten eingeschossigen Gebäudes befinden, das mit einem Gründach versehen werden soll.

(sug)
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