Lokalsport Elfen steuern den Europapokal an

Leverkusen · Die Leverkusener Handballerinnen beweisen ihre Heimstärke auch gegen den TuS Metzingen.

 Die Leverkusenerin Mia Zschocke (mit Ball) ist ihren Gegenspielerinnen enteilt und nimmt das Tor ins Visier.

Die Leverkusenerin Mia Zschocke (mit Ball) ist ihren Gegenspielerinnen enteilt und nimmt das Tor ins Visier.

Foto: Uwe Miserius

Beim letzten Wurf der Gäste reagierte Keeperin Katja Kramarczyk nicht mehr. Der landete zwar mit der Schlusssirene im Leverkusener Tor, konnte aber nichts mehr ändern am verdienten Sieg von Bayers Handballerinnen über den TuS Metzingen. 26:24 (11:10) lautete das Endresultat, das etwas knapper ausfiel als nötig. Aber die Feierlaune der Elfen, die nach Spielende in der Ostermann-Arena vergnügt im Kreis sprangen, konnte dieser Umstand nicht trüben.

Auch der einstige Titelkandidat konnte ihren Lauf nicht stoppen und muss sich in der Tabelle nun wie Göppingen hinter den Leverkusenerinnen einreihen. Die sind bereits auf Rang sechs und nur einen Zähler hinter dem Fünften Blomberg-Lippe und dem Vierten Borussia Dortmund - haben aber eine Partie weniger bestritten als die Konkurrenz. Das nährt die Hoffnung auf die Qualifikation für den Europapokal, die das Team sich selbst schon zum Saisonstart zum Ziel gesetzt hat - und das trotz einiger Personalprobleme wie etwa dem langfristigen Ausfall von Nationalspielerin Jennifer Rode.

Aber bei aller Freude über den Sieg bleibt immer noch Luft nach oben. Gerade in der Offensive lief es nicht durchgehend gut. In der ersten Halbzeit verpassten die Elfen die Chance, den Gegner schon frühzeitig in die Schranken zu weisen und führten nie mit mehr als zwei Treffern. Das lag auch daran, dass sie oft zu ängstlich wirkten und gefühlt in jedem zweiten Angriff bei angezeigtem Zeitspiel hastig abschließen mussten. Dazu kamen einige ungenaue Anspiele und Ballverluste. Immerhin reichte es zur knappen Führung (11:10) beim Seitenwechsel.

Die Leverkusenerinnen und ihre Trainerin Renate Wolf nutzten jedoch offensichtlich die Pause. Denn aus der kamen die Elfen deutlich forscher - und wurden dafür belohnt. Nach dem Ausgleich spielte minutenlang nur noch Bayer 04 und zog auch dank starker Abwehrarbeit und einigen Paraden von Torhüterin Kramarczyk rasch auf 18:13 (40.) davon. Danach ließen die Gastgeberinnen wieder nach - und die Führung schmolz auf nur noch zwei Treffer (20:18). Wolf fand in der fälligen Auszeit die richtigen Worte. Prompt lagen ihre Schützlinge wieder klar vorn (23:18). Just, als es wieder eng zu werden drohte, erlöste die Schlusssirene die wacker um jeden Ball kämpfenden Elfen.

Am Samstag geht es in Blomberg weiter - womöglich der nächste Schritt Richtung Europa.

Elfen Kramarczyk (1. Bis 60.), Zec, Fehr - Jurgutyte (5), Seidel (3/1), Braun, Mietzner, Zschocke (2), Potocki (5/2), Bruggeman, Karolius (3), Berndt (2), Jochin, Berger (6), E. Rode.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort