Lokalsport Fast-Break dreht auf und gewinnt das Derby

Leverkusen · Lange war das Lokalduell in der Basketball-Oberliga eine ziemlich zähe Angelegenheit - bis zur Schlussoffensive.

 Verbissenes Duell: TuS-Aufbauspieler Joshua Bender (am Ball) und Adrian Brückmann von Fast-Break lieferten sich im Derby einige Zweikämpfe. Am Ende hatte aber nur Brückmann Grund zur Freude.

Verbissenes Duell: TuS-Aufbauspieler Joshua Bender (am Ball) und Adrian Brückmann von Fast-Break lieferten sich im Derby einige Zweikämpfe. Am Ende hatte aber nur Brückmann Grund zur Freude.

Foto: uwe Miserius

Foth, Rass, Hartmann - gleich drei Drei-Punkte-Würfe in der 36. Minute sicherten Fast-Break Leverkusen den letztlich verdienten 83:69 (35:43)-Sieg im Derby gegen TuS 82 Opladen. Bis zur Schlussoffensive Mitte des letzten Viertels war es ein ausgeglichenes und abwechslungsreiches, aber spielerisch eher dürftiges Lokalduell zwischen den beiden Basketball-Oberligisten. So sah es auch der Trainer des von Grippewelle und Personalsorgen gezeichneten Siegers: "Zwischen der 5. und 34. Minute war es eigentlich nur Krampf und Konfusion auf beiden Seiten", meinte Thomas Pimperl.

Mit vier unsportlichen und zwei technischen Fouls habe die Partie zeitweise eher an ein Handballspiel erinnert, befand der Coach. Sein Opladener Pendant Nadine Homann stimmte der Analyse zu: "Mit der Anfangsphase war ich noch total zufrieden. Da haben wir konzentriert und variabel gespielt und lagen auch zurecht in Führung."

Je länger das Spiel gedauert habe, desto mehr seien kopflose Einzelaktionen das Merkmal ihrer Mannschaft gewesen, meinte die Trainerin. "Fast-Break hat insgesamt weniger Fehler gemacht als wir." Das gelte vor allem für die Schlussphase.

Besonders im dritten Viertel (7:17) gelang Opladen praktisch kaum noch etwas. Die magere Bilanz: Insgesamt traf der TuS 82 nach der Pause nur neun seiner 20 Versuche aus dem Feld. Dennoch blieben die 82er noch bis in den Schlussabschnitt in Schlagdistanz (57:58). Dann kam die 36. Minute. "Der Gegner macht zwei, drei Körbe, attackiert uns im Spielaufbau und wir verfallen komplett in Hektik. In Drucksituationen die Ordnung zu bewahren, kannst du eben nicht wirklich trainieren", kommentierte Homann die spielentscheidende Phase. Zufrieden fiel dagegen das Fazit auf Seiten der Steinbücheler aus, die mit dem Erfolg weiter Kontakt zu Platz fünf halten: Letztlich hat sich unser besser besetzter Kader ausgezahlt", meinte Pimperl. "In den letzten sechs Minuten haben wir es geschafft, uns mit dem Korb anzufreunden."

Den Kontakt zu Platz fünf der Oberliga halten weiterhin auch die Bayer Giants. Der 77:60 (36:24)-Erfolg beim Tabellenletzten Haarener TE war der vierte Sieg aus den letzten fünf Partien - und damit ein Indiz dafür, dass die Reserve des Zweitligisten seine lang gesuchte Konstanz rechtzeitig zum Ende dieser Spielzeit doch noch zu finden scheint.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Jacques Schneider: "Wir haben im Endeffekt genau so gespielt, wie man es bei einem Tabellenletzten machen muss", meinte der Coach. "Wir haben offensiv und defensiv sehr schön als Mannschaft agiert - und das, obwohl viele noch das NBBL-Spiel vom Nachmittag in den Knochen hatten."

Kein Spieler seiner Mannschaft habe den Gegner unterschätzt oder eine gewisse Leichtfertigkeit in der Partie gezeigt - trotz der klaren Ausgangslage.

TuS 82: Bender (3), Biniossek (3), Rehm (3), Neuendank (3), Krause (8), Landgraf (8), Khawatmi (10), Anders (14), von Heereman (17).

FBL: Brückmann (20), Hartmann (14), A. Fabian (11), Foth (11), L. Klein (11), Rass (10), Musiol (3), Wittmann (2), Voll (1), D. Klein, Stelberg.

(sl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort