Internationaler Besuch In Opladen Lehrreich - die UN-Sommerakademie im Naturgut

Leverkusen · Nachhaltigkeit ist für das Naturgut Ophoven ein wichtiger Begriff. Dies durften nun rund 50 Besucher der UN-Sommerakademie hautnah erleben. Naturgut-Leiter Dr. Hans-Martin Kochanek führte sie über das Areal und endete am Bienenhaus. Da passte es gut, dass es als Dankeschön kleine Honig-Töpfe gab, empfand zumindest Dr. Simona Costanzo-Sow vom "Wissenszentrum für nachhaltige Entwicklung".

 50 internationale Gäste nahmen an der UN-Sommerakademie teil. Hans-Martin Kochanek (l.) führte sie über das Naturgut-Areal.

50 internationale Gäste nahmen an der UN-Sommerakademie teil. Hans-Martin Kochanek (l.) führte sie über das Naturgut-Areal.

Foto: Uwe Miserius

Das sogenannte "United Nations Systems Staff College" (kurz: UNSSC) ist seit diesem Jahr in Bonn stationiert und bietet neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Themenfeld "nachhaltige Entwicklung" für Bedienstete der Vereinten Nationen weltweit, Regierungsvertreter, die Zivilgesellschaft und die Privatwirtschaft. Zum fünften Mal wird die Sommerakademie angeboten, bislang allerdings nur in New York. Deshalb sei man stolz darauf, dass dieses Camp zum ersten Mal auf deutschem Boden stattfinden konnte.

Aus rund 30 Nationen kamen Interessierte zusammen, um sich zu vernetzen; es geht um die Agenda 2030. Wirtschaftliche, soziale, umweltbezogene, politische und rechtliche Faktoren sollen gestärkt werden, um globale, nationale und eben auch regionale Anstrengungen besser zu unterstützen. Und so kam das Naturgut Ophoven als praktisches Beispiel zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in Deutschland recht. "Wir haben uns zuerst die neue Bahnstadt angeschaut. Ein wirklich großes Infrastruktur-Projekt. Zum Vergleich hatten wir das Naturgut, das aus einer Initiative in einem Wohnzimmer entstand. Da darf man sich hinterfragen, was man daraus lernen kann", sagte Costanzo-Sow, die ihren Doktortitel in Geografie in München machte. Für sie könnte das Motto des Naturguts - "Geschichte macht Zukunft" - ein Wegweiser sein. "Anzuknüpfen an Nachhaltigkeit in der Vergangenheit ist keine schlechte Idee", urteilte sie. Der Gedanke, bei Menschen zu Nachhaltigkeit mehr Emotionen zu wecken, sei richtig: "Die Menschen müssen sich bewusst machen, dass sie eine eigene Verantwortung haben."

(hawk)
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