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Leverkusen Vier Uraufführungen in der Christuskirche

Leverkusen · "Ich habe bereits 17 Sinfonien geschrieben, normalerweise sterben die Künstler alle nach der Neunten", scherzt Betin Günes während seines Konzerts in der Christuskirche in Wiesdorf.

Gemeinsam mit seinem "Turkish Chamber Orchestra" spielte er am Sonntag vor rund 100 Zuhörern zehn eigene Werke unter dem Motto "Holzbläser in Concert". Dabei gab es vier Uraufführungen. Den Anfang machte das Stück "XY", das die einzelnen Instrumente vorstellte. Das Kammerorchester bestand aus einer Kernbesetzung von 15 Musikern; somit waren alle Instrumentengruppen vertreten. Es folgte die Uraufführung von "E.H.". Die Abkürzung steht für "Englisch Horn", das von der Solistin Dorothea Baier so souverän gespielt wurde, dass sie minutenlangen Applaus bekam. "Ich kann auch romantisch komponieren", ergänzte Betin Günes mit einem breiten Grinsen. Es folgte "Kefalonia". Das Stück sollte ein wenig an den Film "Corellis Mandoline".

Zum Stück "Türkische Fantasie" erzählte Günes, dass der WDR vor der Uraufführung bereits Werbung machte, ohne dass nur eine einzige Note auf dem Papier zu sehen war. Doch mit erhabenen Klängen, die ein wenig an die Titelmusik von "Fluch der Karibik" erinnerten, komponierte er ein zauberhaftes Stück, in dem der Spannungsbogen von Anfang bis Ende zu erkennen war. In der Christuskirche wurde es zum ersten Mal mit Klarinette (Solist Selcuk Sahinoglu) und Orchester aufgeführt.

Das große Highlight kam kurz vor Ende des Abends. "BaBa", das übersetzt "Vater" bedeutet, widmete der türkische Komponist und Dirigent seinem Sohn, der vor zehn Monaten das Licht der Welt erblickte. Dabei konnte er sich ein Wortspiel nicht verkneifen. Denn "BaBa" sind zeitgleich die Anfangsbuchstaben der Nachnamen der Solisten. So spielten Dorothea Baier und Margit Baranyai auf Englisch Horn und Fagott. "Ich hoffe das 'Turkish Chamber Orchestra' und die Musik sind ein Gewinn für Leverkusen", lautete das Fazit von Günes, der mit seiner Musik versucht, Menschen unterschiedlichster Kulturen zu verbinden und zu berühren. Seit seinem fünften Lebensjahr lebt er für die Musik. Damals hatte man ein absolutes Gehör bei ihm festgestellt. Mittlerweile ist er als Künstler weltbekannt.

Wer sich von Betin Günes Musik noch nicht überzeugen konnte, der hat beim Frühlingskonzert der Musiziergemeinschaft in der Christuskirche am 10. Mai um 17 Uhr die Gelegenheit dazu. Passend zur Jahreszeit erklingt neben erfrischend festlicher Musik die Uraufführung des "Klavierkonzertes Nr. 1" von Günes. Er wird dort auch den Solopart spielen.

Weitere Informationen www.guenes-chamberorchestra.de

(hawk)
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