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Leverkusen Zahl der Drogentoten in Leverkusen sinkt

Leverkusen · Das Statistische Landesamt hat Zahlen veröffentlicht, nach denen in Leverkusen weniger Menschen an Drogen sterben. Aber welche Substanzen nehmen Menschen in Leverkusen zu sich? Wir haben Experten dazu befragt.

Das sind die gefährlichsten Drogen der Welt
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Foto: dpa, David Ebener

Während die Zahl der Menschen, die an Drogen starben, im Regierungsbezirk Köln gestiegen ist, ist die Zahl der Drogentoten in Leverkusen zurückgegangen. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Statistischen Landesamts IT.NRW für das Jahr 2014 hervor.

In diesem Zeitraum starben in Leverkusen 20 Menschen durch Drogen, 17 davon durch Alkohol. 2013 waren es 30 Drogentote, 26 durch Alkohol.

Im Regierungsbezirk Köln hingegen stieg die Zahl der Drogentoten: 741 waren es 2014 (648 Mal Alkohol). Im Jahr 2013 waren es 733 Menschen. In der Stadt Köln starben im vorvergangenen Jahr 38 Menschen mehr als im Jahr 2013 an Drogen.

 Diese Grafik zeigt die Verteilung der Todesfälle durch Drogenkonsum (ohne Alkohol) nach Altersgruppen in den Jahren 2004, 2009 und 2014.

Diese Grafik zeigt die Verteilung der Todesfälle durch Drogenkonsum (ohne Alkohol) nach Altersgruppen in den Jahren 2004, 2009 und 2014.

Foto: Statistisches Landesamt

Wie ist das Konsum-Verhalten in Leverkusen?

"Wir kämpfen da mit den gleichen Problemen wie andere Städte im Bundesgebiet", sagt Peter Helgers von der Suchthilfe Leverkusen. Er verweist auf den Bericht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

Darin steht: Alkohol und Tabak sind und bleiben die Drogen mit dem größten Schadenspotenzial. "Das können Sie dick unterstreichen", kommentiert Helgers. 2014 starben in Deutschland laut DHS 1.032 Menschen durch Drogen, durchschnittlich sind das drei pro Tag.

Nicht eingerechnet sind in diese Statistik allerdings die 74.000 Menschen, die in Deutschland jedes Jahr durch Alkohol oder den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak sterben. In Leverkusen sind neben Alkohol Heroin, Amphetamine und Cannabis ein Thema. Nach Angaben von Helgers bereut die Suchthilfe 220 Menschen, die im Rahmen eines Heroinentzuges Methadon erhalten.

Die überwiegende Zahl der Menschen in Leverkusen die Heroin konsumieren, seien in dieser Behandlung. "Beim Heroin gibt es hier keinen Anstieg", sagt Experte Helgers.

Das sollten Sie über Cannabis wissen
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Foto: dpa, obe fpt hjb lre

"Es gibt wenige Einsteiger bei den Jungen." Ein Problem ist da schon eher Cannabis. 80 Menschen, meist Jugendliche, kommen pro Jahr zur Suchthilfe, um sich deswegen Rat zu holen. Ebenso eher bei jüngeren Menschen sind leistungssteigernde Amphetamine im Umlauf.

Polizei: In den meisten Fällen geht es um Cannabis

Nach Angaben der Polizei sind in Opladen und Wiesdorf die Leverkusener Drogenschwerpunkte. "Meistens geht es um Cannabis", sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage unserer Redaktion. Seit Jahresbeginn registrierte die Polizei Köln/Leverkusen 220 Fälle.

Seltener stoßen die Beamten inzwischen auf die klassische Droge Heroin. "Was das anbelangt, bewegen wir uns mittlerweile im unteren einstelligen Bereich", erklärte der Sprecher.

(RP)
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