Mettmann "Ehrenblotsche" für die Flüchtlingshelfer

Mettmann · Blotschenmarkt-Bilanz: Budenbetreiber, DRK und Polizei sind zufrieden. Ausnahme: Eine Budenkasse wurde gestohlen.

Silke Schriever-Bodora (v.l.) als Preisträgerin und Gründerin Gabi Hoberg erhielten von Inga Mehner die Goldene Blotsche stellvertretend für die Facebook-Gruppe Flüchtlingshilfe in Mettmann überreicht.

Silke Schriever-Bodora (v.l.) als Preisträgerin und Gründerin Gabi Hoberg erhielten von Inga Mehner die Goldene Blotsche stellvertretend für die Facebook-Gruppe Flüchtlingshilfe in Mettmann überreicht.

Foto: D. Janicki

Stellvertretend für die Facebook-Plattform "Flüchtlingshilfe Mettmann" und aller Ehrenamtlichen, die sich für die Flüchtlinge in der Kreisstadt engagieren, erhielt Silke Schriever-Bodora die "Goldene Ehrenblotsche" von Mettmann Impulse. Bei ihrer Laudatio betonte Inga Mehner, dass es gut tue, zu sehen, wie Mettmanner Bürger sich für die Flüchtlingshilfe engagieren, während in anderen Städten oder Bundesländern die Stimmung gegenüber Flüchtlinge zu kippen scheint.

"Das was hier geleistet wird, ist gelebte Willkommenskultur." Viele Mettmanner würden über ihren persönlichen Tellerrand schauen. Dies bringe die Menschen und diese Stadt voran und bedeute gelebte Nächstenliebe. "Es macht Freude in einer Stadt zu leben, in der die soziale Komponente einen festen Platz hat", erklärte Inga Mehner.

Bei der Abschlusskonferenz erinnerte Ernst-August Kortenhaus, einer der Gründerväter des Blotschenmarktes, an dessen Anfänge. "Wir haben 1972 mit 18 Ständen auf dem Jubiläumsplatz begonnen. Es war erst der dritte Weihnachtsmarkt in ganz Nordrhein-Westfalen." Er betonte, dass er den heutigen Weihnachtsmarkt sehr schätze und lobte das Blotschenmarkt-Team für dessen Einsatz. Er übte aber auch leichte Kritik. "Was ich vermisse, ist das Engagement der Mettmanner Vereine. Es sind kaum noch Blotschenmarktbuden durch die Mettmanner Vereine besetzt. Das war früher anders." Kortenhaus verwies darauf, dass die Awo der einzige Standbeschicker ist, der seit Beginn des Weihnachtsmarktes immer dabei gewesen sei.

Von den Standbeschickern wurden für den 44. Blotschenmarkt gute Umsatzzahlen gemeldet. "Ich habe rund 20 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr", sagte beispielsweise Walter Schäfer, der an seinem Stand Krustenbraten verkauft. Auch Dietmar Fassbach betonte, dass er mit dem Glühweinverkauf sehr zufrieden sei. "Der Umsatzrückgang an den wenigen Regentagen ist durch die anderen Tage mehr als wettgemacht worden." Zu einer Erfolgsstory ist der Bierstand "Das kleine Rätchen" geworden. "Wir haben kein Problem mit der Standbesetzung. Bei uns machen verschiedene Vereine und Institutionen mit. In den vergangenen fünf Jahren sind rund 25.000 Euro Erlös zusammengekommen, die für einen guten Zweck gespendet wurden", berichtete Florian Peters.

Wenige Vorkommnisse meldete der Leitende Polizei-Hauptkommissar Uwe Elker. Es seien für die Polizei recht ruhige Blotschenmarkt-Tage gewesen. In die gute Bilanz falle aber ein Wermutstropfen. "Einem Budenbeschicker ist die Kasse gestohlen worden." Ulrich Wolf vom DRK erklärte, dass kein besonderer Einsatz gefahren werden musste. "Was aber gewaltig stört, sind die vielen Autos, die durch die Mittelstraße rasen. Das sollte in Zukunft geändert werden."

Organisationsleiter Peter Ratajczak war mit dem Verlauf des diesjährigen Blotschenmarktes rundum zufrieden. "Von mir aus könnte der Weihnachtsmarkt noch ein paar Tage länger dauern. Das hat alles prima geklappt."


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(klm)
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