Mettmann Kunsthaus feiert fulminante Wiedereröffnung

Mettmann · Mit einer solch phantastischen Resonanz hatte Sabine Brock, Vorsitzende des Kunsthauses Mettmann, nicht gerechnet und das Strahlen, das über ihr Gesicht ging, verlor sich auch im Laufe des Abends nicht. Die doppelt so großen Räumlichkeiten an der Mühlenstraße luden ein zu einer Kunstausstellung, mit Werken der wohl besten Künstler, die die Kunstakademie Düsseldorf zu bieten hat.

 Viktoria Strecker und Levan Svanishvili zeigten ihre Werke.

Viktoria Strecker und Levan Svanishvili zeigten ihre Werke.

Foto: Achim Blazy

So faszinierte das Gemälde von Prae Pupityastaporn mit einer Aussicht auf das Weltall, als blicke der Betrachter durch ein Teleskop. Ganz anders drückte sich Anastasia Pusch mit ihren Keramikarbeiten aus. Wie auf alten Felsenzeichnungen erkannte man mythologische Figuren, z.T. halb Tier halb Mensch auf schlichtem, schwarzem Grund.

Für seine farbenfrohen Bilder hatte Hiroki Tanaka verschiedene Techniken angewendet, - Zeichnungen auf Kohlepapier und Druck.

Alicia Viebrock und Christina Puth wurden bei der kurzen Einführung von Sabine Brock besonders herzlich begrüßt, waren sie doch die Kuratorinnen dieser wunderbaren Ausstellung. Christina Poth unterstrich in ihren Erläuterungen die Inspirationen, die die Künstler durch dieses heimelige, alte Haus erhalten hatten. Ein kleines Ölgemälde von Alicia Viebrock, das ein in tobender See untergehendes Schiff zeigte, bekam durch die, die Nachrichten beherrschenden Dramen auf dem Mittelmeer, beklemmend aktuellen Bezug.

Christina Puth hat lange Jahre in Australien gelebt. In ihren farbstrotzenden Bildern, teils naturalistisch, teils abstrakt verband sie die Ferne mit der Heimat. Sie verwendete verschiedene Techniken, Malerei und Fotografie und verband damit die so unterschiedlichen Kontinente.

Die Videoinstallation von Felix Contzen war witzig bis nachdenklich. Der Waldboden zeigte sein Innenleben und waberte durch die Zeit, undefinierbare Lebewesen krochen hin und her und zeigten verborgenes Leben. Hier bot das neue Kunsthaus nochmals seine Vorzüge: es gab eine kleine Nische, die diese Installation aufnahm.

Das neue Kunsthaus ist ein Glücksfall und wird anderen kulturellen Ereignissen Raum bieten. Eine tolle Perspektive.

(eise)
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