Mönchengladbach Bühne frei für junge Musiker

Mönchengladbach · In der zweiten Runde des Wettbewerbs "Bühne frei" traten Pianisten, Akkordeonisten und Schlagzeuger an. Eine Fachjury bewertete die Leistungen, und Generalmusikdirektor Mihkel Kütson wird die Sieger bekanntgeben.

Mönchengladbach: Bühne frei für junge Musiker
Foto: Raupold Isabella

Wie in jedem Jahr beim Wettbewerb "Bühne frei" war die besondere Spannung im fast menschenleeren Konzertsaal des Theaters an der Odenkirchener Straße zu spüren. Generalmusikdirektor (GMD) Mihkel Kütson und die Jury-Mitglieder, Soloklarinettist Olaf Scholz vom Orchestervorstand, der Kapellmeister und Pianist am Theater Michael Preiser, die Akkordeonistin und Assistentin der Prorektorin an der Folkwang-Universität Essen, Heidi Luosujärvi, und Dominik Lang, Schlagzeuger bei den Niederrheinischen Sinfonikern, warteten auf die jungen Künstlerinnen und Künstler. Sie waren in der ersten Runde aus den unter 18-jährigen Pianisten, Akkordeonisten und Schlagzeugern ausgewählt worden.

Mit zwei hoch virtuosen Schlagzeugvorträgen begann das spannende Vorspiel, und schon hier dürfte die Abwägung nicht einfach gewesen sein. Die beiden jungen Musiker wirkten zumindest äußerlich ganz ruhig und überlegen - ebenso der einzige Akkordeonist, der es in die zweite Runde geschafft hatte.

Doch danach stellte sich für die Jury eine schwer zu lösende Aufgabe. Zwei junge Damen und zwei junge Herren zeigten in ihrer anspruchsvollen Auswahl an Klavierwerken und deren Umsetzung auf sehr hohem Niveau einen weitgehend gleichwertigen Leistungsstand. Dem ersten Satz des Klavierkonzertes Nr. 20 KV 466 von Wolfgang Amadeus Mozart standen zwei Sätze des ersten Klavierkonzertes von Felix Mendelssohn Bartholdy gegenüber. Dann erklang das gesamte Konzert für Klavier und Orchester in D-Dur von Joseph Haydn und der erste Satz des dritten Klavierkonzertes von Ludwig van Beethoven. Die begleitenden Orchesterstimmen wurden jeweils auf einem zweiten Flügel gespielt, der nicht auf dem Podium, sondern auf Höhe der Stuhlreihen postiert war. Bis auf eine Ausnahme - bei Mozart begleitete der Vater der jungen Pianistin - war als einfühlsamer Begleiter jeweils Jan-Paul Reinke aus dem Opernstudio gefordert - auch das eine ausgezeichnete Leistung.

Nach langer Beratung traf die Jury ihre schwierige Wahl. Nun werden alle Teilnehmer benachrichtigt, und dann wird der GMD die Sieger bekannt gegeben.

Das 7. Sinfoniekonzert, bei dem in der ersten Hälfte die glücklichen Gewinner des Wettbewerbsmit den "Niederrheinischen Sinfonikern" musizieren dürfen, findet am Mittwoch, 29. Juni, um 20 Uhr im Konzertsaal des Theaters statt.

(oeh)
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