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Mönchengladbach Cewe unterstützt die Flüchtlingsarbeit

Mönchengladbach · Eine Betriebsführung für Ehrenamtler beim Fotodienstleister erwies sich gleichzeitig als Kontaktbörse.

Internationalität im Alltag ist bei der Firma Cewe Normalität: Zum festen Stamm zählen Mitarbeiter aus 19 Nationen. Im Vorweihnachtsbetrieb kommen dank zusätzlicher Kräfte locker sechs weitere Nationalitäten dazu. Darum fühlte sich Martina Gehler, umtriebige Ehrenamtlerin in Mönchengladbach, hier für ihr Anliegen bestens aufgehoben. Sie sucht Unterstützung für Projekte in der ehrenamtlich organisierten Flüchtlingshilfe und arbeitet mit Gleichgesinnten an einem Netzwerk, um die unterschiedlichen Vorhaben über die Gemeinschaft zu intensivieren.

Für das Treffen auf dem Gelände an der Erftstraße wählte Gehler Ehrenamtler und Multiplikatoren aus, während Dagmar Müller-Bertram vom Cewe-Kundendienst den logistischen Part übernahm und die Gruppe betreute. Gekommen waren zum Beispiel Gisela Hassels vom Spendenlager, Dr. Jörg von Wienskoswki von der Kinder- und Jugendbetreuung, Bagir Bülent vom Integrationsrat, Kadir Sevim, der sich privat und mit seiner Firma Mobitax einbringt, sowie Regina Hennenberg von der Freien evangelischen Gemeinde "Unterwegs" und Betreuerin im Römerbrunnen.

Bei der Besichtigung lernten die Helfer Geschichte und Produktionsabläufe der Firma kennen, die sich auf die industrielle Fertigung personalisierter Foto-Produkte spezialisiert hat. Die Betriebsführung war zugleich eine Kontaktbörse im Bemühen, sinnvoll zu helfen. "Das Thema Flüchtlinge gibt den Druck, etwas zu tun, und als Unternehmen sind wir uns unserer sozial gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Über den Kontakt zu den Helfern bekommen wir Einblick, wo zielgerichtet und pragmatisch geholfen werden kann. Bei dem, was uns am Herzen liegt, wollen wir nicht einmalig helfen, sondern langfristig begleiten", sagt Geschäftsführer Matthias Meß.

Im Kontakt mit den Helfern sah er die Chance, konkrete Ansätze der Unterstützung auszumachen - und zugleich mit zu verfolgen, ob die gewählte Hilfe sinnvoll ist. Dabei will er auch denen helfen, "die sich so wunderbar einbringen", damit sie bekommen, was nötig ist. Hilfe soll etwa ein Angebot an Praktikumsstellen geben, um Flüchtlingen bei der Orientierung über Arbeitsbedingungen in einem anderen Kulturkreis zu helfen. In der Weihnachtssaison könnten sich Möglichkeiten zur Aushilfe ergeben, und auch sonst bei Entwicklungen im Personalbedarf "nachgedacht" werden, so Meß. Auch außerhalb des Gebäudes versprach das Unternehmen Unterstützung. Etwa mit dem türkischem Bildungs- und Kulturverein Irfan, der Räume für Unterricht in Deutsch als Fremdsprache, Nachhilfe und weitere Hilfsangebote zur Verfügung stellt. Bald soll es eine zweite Begehung geben, zu der Multiplikatoren und interessierte Asylbewerber eingeladen werden.

(anw)
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