Mönchengladbach Die Prinzenpaare sind startklar
Mönchengladbach · Wenige Tage vor Sessionsbeginn stellten sich Prinz Guido II. und Prinzessin Niersia Verena sowie das Kinderprinzenpaar Yannick II. und Annika I. in der Sparkasse dem närrischen Publikum vor - und erklärten jecke Karriereplanung.
Eine raffinierte Karriereplanung ist auch für Karnevalisten ungemein wichtig. Das jedenfalls hat sich Yannick Schulz in der abgelaufenen Session gedacht, seiner ersten im Karneval: "Das hat mir so viel Spaß gemacht, da wollte ich unbedingt eine höhere Position im Karneval!" Sagt ein 13-Jähriger, von dem gewiss sein dürfte: Er wird die Säle in der kommenden Session als Kinderprinz Yannick II. an der Seite von Kinderprinzessin Annika I. mit seiner forschen wie charmanten Art bestens unterhalten. "Ich freue mich total auf die Session mit den beiden da", deutete auf das Prinzenpaar, "egal was die beiden anhaben: Es steht ihnen einfach."
Somit hatten die Gäste gestern Abend im Spätschalter der Stadtsparkasse Bekanntschaft gemacht mit den kleinen Tollitäten. Und "die beiden da", das sind Prinz Guido II. und Prinzessin Niersia Verena. Prinz Guido, Polizeibeamter, war 1985 Kinderprinz an der Seite des Prinzen Bernd Gothe, heute MKV-Boss - beides gelungene Karnevals-Karrieren. Das Prinzenpaar erzählte, wie es sich bei ausreichend Rotwein für die Regentschaft als närrische Hoheiten entschied: "Als ich dem Polizeipräsidenten davon berichten wollte, sagte er nur: ,Ach Sie sind das!'" Gothe hatte vorgefühlt, musste Mathis Wiesselmann aber nicht lange überzeugen. Das Prinzenpaar verriet, dass es in der Session Spenden für den Weißen Ring sammelt, der sich für Opfer von Kriminalität einsetzt.
Sparkassen-Vorstand Hartmut Wnuck sagte in Anspielung auf das Sessionsmotto (Immer zu zweit - Halt Pohl und All Rheydt): "Die Fusion beider Städte hat jetzt auch den karnevalistischen Segen -wenn Gothe jetzt noch ein MG-MG-Kennzeichen fahren würde." Der praktizierende Rheydter sagte zu, ein solches immerhin an seinem Karnevalswagen anzubringen. Gothe deutete auch an, dass der Veilchendienstagszug ein finanzieller Kraftakt wird. In diesem Jahr habe allein das zusätzliche Sicherheitskonzept 40.000 Euro gekostet: "Wir müssen neue Einnahmequellen suchen. Ob ein Werbezug gelingt, wissen wir noch nicht."