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Mensch Gladbach Es gibt sie noch die guten Dinge: Fakten

Mönchengladbach · Zugegeben: Trump ist Präsident der USA. Aber Dieter Bohlen noch nicht Kanzler. Lassen Sie sich also nicht zu früh einreden, dass laut, ordinär und doof zwangsläufig zum Erfolg führt. Und überraschen Sie Ihre Umwelt mit einem Alleinstellungsmerkmal aus der guten alten Zeit: Fakten. Wir reiten gern vorneweg.

1. Das Arbeitslosenzentrum. Seit einem Jahr erzählt der Vorstand des Arbeitslosenzentrums bei jeder sich bietenden Gelegenheit dieselbe Geschichte: Die böse CDU und die dank der Verbandelung inzwischen ebenso böse SPD haben was gegen Arbeitslose. Sie wollen sie nicht mitten in der Stadt haben. Schon gar nicht gegenüber des Neubaugebiets Roermonder Höfe. Darum soll das Arbeitslosenzentrum, das erwiesenermaßen ausschließlich an dieser Stelle seine segensreiche Wirkung entfalten kann, platt gemacht werden.

CDU und SPD machen nun genau das, was sie seit einem Jahr immer wieder angekündigt haben. Sie versichern dem Arbeitslosenzentrum, dass sie die Arbeit dieser Einrichtung wertschätzen und lassen die Stadt darum den Vertrag verlängern. Sie versichern, dass das Arbeitslosenzentrum beim Projekt "Soziale Stadt Gladbach" eine wichtige Rolle spielen wird. Sie erklären, dass sie den Platz an der Lüpertzender Straße perspektivisch für etwas anderes vorsehen. Dass sie deswegen nach einem neuen geeigneten Standort in der Nähe suchen. Und dass vor 2019 niemand umzuziehen braucht. So weit die Faktenlage. Was wird nun der Träger des Arbeitslosenzentrums sagen? Klasse, danke für die Klarstellung? Nein! Sie werden die nächste Geschichte beginnen. Und die geht wahlweise so. Entweder: Der Vertrag wird aber nur um zwei statt um drei Jahre verlängert. Böse CDU. Böse SPD. Oder: Wenn wir nicht so gekämpft hätten, wären wir eiskalt platt gemacht worden.

2. Das Arsen. Als die Nachricht von giftigem Material bekannt wurde, dass beim Bau einiger Straßen illegalerweise verwendet worden war, versicherte die Stadt: Nicht der geringste Grund zur Sorge. Man könne von der Straße essen, ohne dass einem das Geringste passiere. Nun müssen die Männer, die den Straßenbelag austauschen, nicht einmal Schutzanzüge tragen. Zumindest nicht permanent. Und nicht alle. Scheint also wirklich völlig ungefährlich zu sein.

3. Der Schuldenberg. Der Stärkungspakt des Landes für die Kommunen ist des Teufels. Das stand für die CDU fest. Eine Einbahnstraße aus der kommunalen Selbstverwaltung in die vollkommene Abhängigkeit von dubiosen Sparkommissaren. Heute gibt die CDU die Millionen, die vom Land gekommen sind, mit Freude aus, um das einzulösen, was sie ihren Wählern vor der letzten Wahl versprochen hatten: Aufschwung, Sicherheit und Sauberkeit.

4. Verkaufsoffene Sonntage. Sind sowieso eine Frechheit, weil da ausgebeutete Verkäuferinnen sonntags zum Geldverdienen das Haus verlassen müssen. Werden deswegen von den Gerichten richtigerweise verboten. Findet die Linke. Tatsächlich kann man am morgigen zweiten Advent in Gladbach und in Rheindahlen shoppen. Sehr zur Freude der überlebensgewillten Händler und der Kunden auf der Suche nach Krawatten und Parfüm für den Gabentisch.

5. Das Pupkaff. Gladbach ist töter als tot. Dagegen ist ein handelsüblicher Zentralfriedhof ein Hort der Lebensfreude. Fanden alle gebürtigen Niederrheiner. Bis der Dalai Lama kam. Und der FC Barcelona. Sting. Das Minto. Die Riesen-Rampe. Jetzt wissen wir an manchen Tagen kaum noch, wie wir uns langweilen können. Wir Esel!

(RP)
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