Mönchengladbach Juwelier wartet noch auf Einigung mit der Stadt

Mönchengladbach · Nach einem Monat Bürgermonitor zieht unsere Redaktion eine erste Bilanz: Was hat sich getan bei den Problemen unserer Leser? Im Fall "Einbruchschutz vor Juwelierladen" gibt es noch keine Einigung.

Mönchengladbach: Juwelier wartet noch auf Einigung mit der Stadt
Foto: Andreas Gruhn

Die Bauarbeiten im neuen Juweliergeschäft von Ralf Winkels in Rheydt laufen unvermindert weiter. Der Einbruchschutz vor dem Geschäft ist aber ebenfalls noch eine Baustelle. In einem ersten Schreiben hatte die Stadt den Antrag des Juweliers abgelehnt, vor das große Schaufenster Blumenkübel aufzustellen. Die Stadtplaner verwiesen in dem Schreiben auf die seit Dezember 2015 gültige Gestaltungssatzung in Rheydt, wonach Blumenkübel nicht mehr vorgesehen sind und überdies auch die sonstige Nutzung des Harmonieplatzes störten. Erlaubt sind nur Bepflanzungen unmittelbar am Geschäft.

Allerdings ist nach unserem ersten Bericht dazu Bewegung in die Sache gekommen. Nahezu alle Ratsfraktionen schalteten sich ein, SPD-Politiker Ulrich Elsen forderte die Stadt auf, auf solche Einzelfälle mehr einzugehen. Man müsse über individuelle Lösungen zumindest sprechen können.

Wie Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses nun verkündete, hat die Stadt dem Geschäftsmann einen anderen Vorschlag unterbreitet: "Wir haben ihm vorgeschlagen, eine der Bänke auf dem Harmonieplatz umzusetzen und vor dem Schaufenster aufzustellen." Dies hatten auch mehrere Ratsfraktionen im Ausschuss vorgeschlagen. Stadtsprecher Wolfgang Speen ergänzt: "Zwei Bänke sind vor Ort, eine davon würde umgesetzt - das ist die pragmatischste Lösung aus unserer Sicht." Die Kosten für das Umsetzen der Bank müsse allerdings der Juwelier tragen. Winkels hatte in seinem ersten Antrag angeboten, die Kosten für einen Blumenkübel vor dem Geschäft auch zu übernehmen. Das allerdings entspricht noch nicht ganz der Erwartung des Juweliers. "Ich würde mir wirklich einen gemeinsamen Ortstermin wünschen, um zu überlegen, ob das Versetzen einer Bank die ideale Lösung ist", sagt Winkels. Denn nähme man an der einen Seite eine Bank weg, würde sich dort wiederum die nächste Schneise für Einbrecher per Pkw öffnen. Die Einbruchmethode, mit dem Auto in ein Schaufenster zu fahren, hatte es auch in Mönchengladbach bereits mehrfach gegeben - zuletzt waren Täter sogar nachts ins Minto gefahren und durchbrachen mit einem Fahrzeug die Schaufensterscheibe eines Juweliers. Bei Winkels hatte es im bisherigen Geschäft, das ebenfalls am Harmonieplatz liegt, zuletzt vor zwei Jahren einen Einbruch gegeben - allerdings ohne Auto. Winkels favorisiert eine andere Lösung: "Eine zusätzliche, dritte Bank wäre für mich sehr akzeptabel und die ideale Lösung." Das würde auch dem bestehenden Stadt-Mobiliar gerecht. "Aber das lässt sich am besten vor Ort besprechen."

(RP)
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