Mönchengladbach Polizeichor plant Projekt für Flüchtlinge

Mönchengladbach · Sie wollen helfen - mit einem Benefizkonzert. Das soll in der Hauptkirche Rheydt stattfinden. Das Besondere: Für das Projekt werden Mitsänger gesucht. Besonders würde der Chor sich über die Beteiligung von Flüchtlingen freuen.

 Das Foto zeigt den Polizeichor beim Weihnachtskonzert im vergangenen Jahr in der Kaiser-Friedrich-Halle.

Das Foto zeigt den Polizeichor beim Weihnachtskonzert im vergangenen Jahr in der Kaiser-Friedrich-Halle.

Foto: Isabella Raupold

Nur noch ein ehemaliger Polizist singt im Polizeichor, Hans-Rolf Jansen. "Alle anderen kommen aus der Verwaltung oder aus dem Gericht", sagt er lachend. Aber das macht nichts, die Begeisterung, mit der die 24 Männer jeden Donnerstag unter der Leitung ihres Dirigenten Edi Riethmacher proben, ist ungebrochen. Gesungen wird übrigens nach wie vor im Polizeipräsidium. Und zwar alles, was Spaß macht. Jansen hat 24 Jahre lang den Vorsitz innegehabt, bevor er seinen Posten im Februar an Hubert Glock abgab. Im Vorstand habe man sich überlegt, dass der Chor etwas für die Flüchtlinge tun sollte. Heinz Heithausen gehört zum Organisationsteam des Polizeichors. Er und Hans-Rolf Jansen stellten gestern ihre Planungen vor.

"Wir wollen ein Benefizkonzert veranstalten", sagt Heithausen. Dafür werden Projektsänger gesucht, die die besondere Veranstaltung, die im Juni oder Juli kommenden Jahres in der Rheydter Hauptkirche stattfinden soll, zu unterstützen. "Wir machen unsere Idee derzeit in der Stadt, bei den Kirchen und in den Sozialverbänden publik, denn wir haben die Idee, auch Flüchtlinge zu beteiligen." Gesungen wird fast ausschließlich deutsches Liedgut - Volkslieder, Operette, aber auch Lieder von Udo Jürgens und Peter Maffay. Im Chor gibt es den ersten und zweiten Bass und den ersten und zweiten Tenor. Klassische Besetzung also. Für größere Konzerte ist der Polizeichor eine Kooperation mit dem MGV Holt eingegangen, der ebenfalls von Edi Riethmacher dirigiert wird.

Mit den Spenden, die die Sänger des Polizeichors mit ihrem Konzert in der Hauptkirche ersingen wollen, werden die Flüchtlinge in der Stadt beglückt. "Wir waren neulich im TiN", sagt Heithausen, "da ist uns aufgefallen, dass es für die Kinder dort keinerlei Spielgeräte gibt." Da würden die Herren gern helfen. Aber sie können sich auch vorstellen, den Flüchtlingen Musikinstrumente zu schenken, damit sie selbst musikalisch tätig werden können. "Wir sind da ganz offen und werden auf das reagieren, was gebraucht wird." Der Projektchor probt ab dem 14. Januar, jeweils donnerstags von 17.30 bis 19 Uhr im Polizeipräsidium. "Es muss niemand Angst davor haben, mitzumachen", sagt Hans-Rolf Jansen. "Es reicht, wenn man einigermaßen gut singen kann." Die meist deutschsprachigen Texte müssen nicht auswendig gelernt werden, es wird vom Blatt gesungen. Wer mitmachen möchte, kann sich bei Heinz Heithausen unter der Nummer 02161 541758 und online unter kmh.heithausen@t-online.de melden.

Übrigens ist der Polizeichor in diesem Jahr noch einmal zu hören: "Licht in der Dunkelheit dieser Welt" ist das Thema des festlichen Weihnachtskonzerts, das am Samstag, 19. Dezember, in der Kaiser-Friedrich-Halle um 16 Uhr stattfindet. Mitwirkende sind der Vrouwenkoor "Thorensis" aus Thorn, der Polizeichor in Chorgemeinschaft mit dem MGV Holt, ein Streicherensemble von Mitgliedern der Niederrheinischen Sinfoniker und der Pianist Christian Wilke. Tickets gibt es zum Preis von 15 Euro im Polizeipräsidium, Theodor-Heuss-Straße 149, sowie unter der Telefonnummer 02161 292144.

(RP)
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