Mönchengladbach Rheydt soll bunt und schön werden

Mönchengladbach · Das Hof- und Fassadenprogramm will Hauseigentümer unterstützen, die Immobilien aufzuwerten.

Der neue Marktplatz in Rheydt gefällt
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Wenn das große Interesse sich tatsächlich in Aktionen umsetzt, dann werden in Rheydt im Frühjahr die Baugerüste knapp. Mehr als fünfzig Hauseigentümer waren jedenfalls zur Info-Veranstaltung der Stadt ins Anna-Ladener-Haus gekommen, um zu erfahren, mit welcher finanziellen Unterstützung sie bei der Sanierung ihrer Rheydter Innenstadt-Immobilien rechnen können.

Es ist wieder Markt auf dem Marktplatz in Rheydt
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Stadtplaner Kajetan Lis, Quartiersmanager Markus Offermann und Architekt Markus Sillmanns standen bereit, um das Hof- und Fassadenprogramm vorzustellen und Fragen zu beantworten. Mit dem Programm soll die Aufwertung der privaten Immobilien gefördert werden. Die Eigentümer von Gebäuden in zentraler Lage in Rheydt - grob gesprochen zwischen der Nordstraße und der Moses-Stern-Straße, der Limiten- und der Wilhelm-Schiffer-Straße - können Fördermittel beantragen, wenn sie die Fassade ihrer Immobilie sanieren lassen oder begrünen.

Bis zu 50 Prozent der anfallenden Kosten werden übernommen, allerdings nicht mehr als 10.000 Euro. Auch für die Entsiegelung und Begrünung von Höfen können Fördergelder beantragt werden. Insgesamt stehen 310.000 Euro bereit, die zu 80 Prozent vom Land NRW kommen.

So sahen die Mönchengladbacher Bahnhöfe vor 100 Jahren aus
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Foto: Stadtarchiv M�nchengladbach

Der Wermutstropfen: Die jeweilige Baumaßnahme muss bis zum 30. Juni abgeschlossen und abgerechnet sein. "Das ist sportlich", gibt Stadtplaner Kajetan Lis zu. Aber machbar, denn es geht tatsächlich nur um die äußerliche Gestaltung. Gefördert werden die Renovierung und Restaurierung von Außenwänden, das Reinigen und Streichen von Fassaden, der Rückbau von Fassadenverkleidungen oder auch die Entfernung von Graffiti. Sobald aber energetische Sanierung hinzukommt, können aus diesem Fördertopf keine Mittel beantragt werden.

Damit die Eigentümer jetzt tatsächlich schnell aktiv werden, wird fach- und sachkundige Beratung bereit gestellt: Quartiersmanager Markus Offermann und Architekt Markus Sillmanns beraten die Interessenten, helfen bei der Beantragung der Fördergelder und weisen auch auf Alternativen hin, wenn die Mittel aus dem Hof- und Fassadenprogramm - aus welchen Gründen auch immer - nicht beantragt werden können. Wer sich jetzt rasch entscheidet, hat auch gute Chancen berücksichtigt zu werden.

"Wir wollen mit dem Programm einen Anstoß geben, die Aufbruchstimmung in Rheydt fortzusetzen", sagt Ratsherr und Bürgermeister Uli Elsen. Und Peter Felten vom Rheydter Citymanagement hofft durch das Programm auf eine Initialzündung für die Gestaltung der Rheydter Innenstadt.

Sollte das Interesse an dem Programm sehr groß sein, hoffen die Verantwortlichen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Darüber muss jedoch noch entschieden werden.

Das Quartiersmanagement geht außerdem noch einen Schritt weiter: Es sollen auch aktiv Eigentümer angesprochen werden, deren Objekte besonders renovierungsbedürftig sind, die sich aber nicht von sich aus um die Instandsetzung kümmern. Damit nicht nur der öffentliche Raum in Rheydt schöner und bunter wird.

(arie)
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