Lokalsport Der FC holt sich den Stadtmeister-Titel zurück

Hallenfussball · Im vergangenen Jahr unterlagen die Westender dem A-Kreisligisten Viktoria Rheydt im Endspiel der Stadtmeisterschaft. Dieses Mal gibt es ein 4:2 gegen den Überraschungs-Finalisten Giesenkirchen.

 Zurück auf dem Thron: Der 1. FC Mönchengladbach bejubelt den Final-Sieg gegen Giesenkirchen.

Zurück auf dem Thron: Der 1. FC Mönchengladbach bejubelt den Final-Sieg gegen Giesenkirchen.

Foto: Theo titz

Oft sind die Endspiele der Hallenstadtmeisterschaft stark von Taktik geprägt, beide Seiten warten auf den Fehler des Gegenübers. Das war diesmal ganz anders, denn A-Ligist DJK/VfL Giesenkirchen war mit Vorsicht und Abwarten in seinem ersten Gruppenspiel gegen Odenkirchen nicht gut gefahren. "Wir haben es danach mit mutigerem Spiel versucht und sind dafür belohnt worden. So sind wir von diesem Kurs dann auch nicht mehr abgewichen", sagte Giesenkirchens Trainer Daniel Saleh vor der leeren Tribüne der Jahnhalle. Eine Viertelstunde zuvor hatte Oberligist 1. FC nach einem 4:2-Endspielsieg gegen sein Team den Wanderpokal der Rheinischen Post erhalten.

Im Endspiel, das traditionell als einziges Turnierspiel über zweimal zehn Minuten ausgetragen wird, ging der 1. FC durch Drilon Istrefi nach vier Minuten in Führung. Da hatten die Giesenkirchener eine gute Möglichkeit durch Marcel Brinschwitz bereits vergeben, mit dem 1:1 durch Michael Prigge kaum 60 Sekunden später aber eine Antwort gehabt. Die DJK spielte mutig weiter - und kassierte so noch vor der Pause durch Dennis Richter und Justin Klein den letztlich entscheidenden Doppelschlag. "Ich würde nicht sagen, dass Giesenkirchen es uns leicht gemacht hat. Aber anders als in den Spielen zuvor haben wir im Finale dann zum richtigen Zeitpunkt unsere Chancen genutzt", erklärte FC-Trainer Stephan Houben, der sich mit seinen Spielern nach dem Sieg ausgelassen freute.

Im zweiten Abschnitt versuchte der Kreisligist alles, um es doch noch Vorjahressieger Viktoria Rheydt gleichzutun. Doch der Ball wollte zum Anschluss nicht über die Linie, eine für Saleh unnötige Zeitstrafe machte es dem Herausforderer doppelt schwer. Brinschwitz ließ erneut eine Chance liegen, die er normalerweise nutzt. Das 2:3 gelang ihm so erst, als nur noch 50 Sekunden auf der Uhr standen. Nun musste das Saleh-Team alles riskieren, und kassierte so von Pascal Schellhammer das entscheidende 2:4.

Für die Giesenkirchener gab es dennoch keinen Grund, sich groß zu ärgern. Saleh bescheinigte dem erst 18-jährigen Marvin Hermes zurecht eine starke Leistung und hätte sich durchaus vorstellen können, dass man ihn zum besten Spieler erklärt hätte. Auch wenn Saleh selbst seit dem zweiten Vorrundenspiel nach einem Schiedrichter-Disput nicht mehr auf der Bank sitzen durfte, ließ er wissen. "Ich finde generell, dass die Schris hier heute eine Super-Leistung abgeliefert haben. Einer der Kollegen hat für mich zu viele Zeitstrafen ausgesprochen. Ich hatte dann etwas laut kritisiert, danach in angemessenem Ton gesagt, er solle doch vernünftig pfeifen. Der Schiri hatte dann was anderes verstanden und mich verwiesen. Aber es hat dennoch ganz gut funktioniert", sagte Saleh.

Noch besser war es aber für den Seriensieger aus dem Westend gelaufen. "Wir hatten letztlich in jedem Spiel auf alles eine Antwort, das war auch im letzten Spiel so. Ich denke aber, dass alle Gegner uns heute einiges abverlangt haben. Giesenkirchen war ein absolut verdienter Finalist", sagte Houben.

Bei der Auslosung des Dülkener Hallenmasters finden sich nicht nur die beiden Finalisten im Lostopf, sondern auch der TuS Wickrath. Der hatte zwar das Neunmeterschießen um Platz drei in einem dramatischen Duell 7:8 verloren, doch da die Lürriper aus Personalmangel auf die Teilnahme verzichten, ging die schon fast obligatorische Wildcard an den A-Ligisten um Trainer Wilfried Nilges.

(kpn)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort