Lokalsport Schwere Verletzung überschattet Sieg

Handball · Der TV Korschenbroich besiegt in der Dritten Liga Gummersbach/Derschlag II deutlich. Doch Henrik Schiffmann zieht sich möglicherweise einen Kreuzbandriss zu. Deswegen war Trainer Ronny Rogawska zufrieden, aber nicht glücklich.

 Diese Szene überschattete den Sieg des TV Korschenbroich: Beim Spielstand von 3:3 verletzte sich Henrik Schiffmann schwer. Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Eine endgültige Diagnose gibt es heute.

Diese Szene überschattete den Sieg des TV Korschenbroich: Beim Spielstand von 3:3 verletzte sich Henrik Schiffmann schwer. Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Eine endgültige Diagnose gibt es heute.

Foto: Theo Titz

3. Liga Ronny Rogawska war total zufrieden, aber dennoch keineswegs glücklich. Denn der klare 31:19-Sieg des TV Korschenbroich gegen Handball Sport Gummersbach/Derschlag II vom Samstagabend hat für den Drittligisten einen bitteren Beigeschmack. Bereits in der 5. Minute der Partie verletzte sich Henrik Schiffmann schwer. Ein Kreuzbandriss ist nach ersten Einschätzungen zumindest nicht auszuschließen. Eine endgültige Diagnose wird im Laufe des heutigen Montages nach einer Untersuchung bei TVK-Mannschaftsarzt Dr. Daniel Miersch erwartet.

Dieser Schock beim Stand vom 3:3 belastete die Korschenbroicher Handballer einige Minuten. "Schlafmützig" bezeichnete Korschenbroichs Trainer Ronny Rogawska die Anfangsphase. "Uns fehlte die Aggressivität", meinte der Coach. Die Gäste gingen 5:3 in Führung. Rogawska brachte Gerrit Stassen und stellte das Abwehrsystem auf die offensivere 3:2:1-Variante um. "Das hat uns mehr und mehr geholfen", berichtete der Trainer. Innerhalb kürzester Zeit drehte sein Team das Spiel. Paul Keutmann im Tor überzeugte mit einigen Paraden und über die 9:5-Führung kehrte zunehmend mit Sicherheit in die Aktionen. Der TVK brachte die Gäste aus dem Konzept und zwang immer wieder in das Zeitspiel. Daraus ergaben sich fast folgerichtig auch eigene Torchancen über die erste und die zweite Welle, so dass der TVK zur Pause klar 16:8 vorne lag.

"Der Lernprozess meiner Mannschaft freut mich. Wir haben diesen Vorsprung vernünftig verwaltet", sagte Rogawska in Anspielung auf frühere Spiele - wie das gegen Leichlingen, in denen sein Team seine Vorteile noch aus der Hand gab.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Korschenbroicher sich nicht aus der Erfolgsspur werfen. Konzentriert und konsequent in der Chancenverwertung bauten die Gastgeber ihren Vorsprung aus. In der 36. Minute sorgte Justin Müller mit dem 19:9 erstmals für zehn Tore Unterschied. "Bei so einem Vorsprung neigt man schon einmal zum Leichtsinn. Aber die Mannschaft hat das durchgezogen und das ist für mich als Trainer schön zu sehen", sagte Rogawska.

In der Schlussviertelstunde wechselte Benedikt Köß ins Tor. Er trug dann mit einigen gehaltenen Bällen dazu bei, dass der TVK seinen Vorsprung noch weiter ausbaute. So führte der TVK nach 50 Minuten 27:14. Einen großen Anteil daran hatte auch Linkshänder Gerrit Stassen, der in der Abwehr gut zupackte, aber auch im Angriff fünf Tore beisteuerte. "Er hat das vor allem in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht", sagte Rogawska. Für den TV Korschenbroich war es der dritte Sieg im fünften Spiel. Die Mannschaft kletterte damit auf den fünften Tabellenplatz in der Dritten Liga.

Tore: Deppisch (5), Backhaus (1), Stassen (5), Mantsch (6/2), Foerster (1), Zidorn (2), Schreiner, Müller (5), Zimmermann (6)

(wiwo)
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