Mönchengladbach Tötungsdelikt Hohlstraße: Täter legt Geständnis ab

Mönchengladbach · Drei Wochen lang lag die Frauenleiche unentdeckt in einer Wohnung an der Hohlstraße. Einen Monat lang fahndete die Mordkommission nach dem Mann, der Nicole M. umgebracht haben soll. Nach aufwendigen Ermittlungen wurde der mutmaßliche Totschläger in der spanischen Stadt San Sebastian aufgespürt und dort festgenommen. Das war im Frühjahr.

Der 38-Jährige ist mittlerweile nach Deutschland gebracht worden. "In seiner Vernehmung hat er die Tat gestanden", sagte Polizeisprecherin Cornelia Weber gestern unserer Zeitung. Der Mann habe berichtet, dass er mit Nicole M. in seiner Wohnung in einen Streit geraten sei und sie schließlich angegriffen habe. "Als er merkte, dass die Frau tot war, hat er Decken über sie gelegt und ist dann geflüchtet", berichtete Weber.

Der Mann sitzt zurzeit in Deutschland in Untersuchungshaft und muss sich demnächst wegen Totschlags vor Gericht verantworten.

Am 3. März war die Leiche von Nicole M. in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses an der Hohlstraße in Rheydt von Zeugen gefunden worden. Es war sofort klar, dass die Tote dort länger gelegen haben musste. Vom Mieter der Wohnung fehlte zunächst jede Spur. Die Obduktion des Leichnams ergab, dass die Frau Verletzungen an Kopf und Hals hatte, die auf Gewalteinwirkung hinwiesen. Die Ermittler fanden schnell heraus, dass der Mieter der Wohnung nicht nur einen Namen hat. Als Asylbewerber war er in zwei Länder eingereist und hatte sich dort mit verschiedenen Identitäten registrieren lassen. Nach dem ersten Fahndungsaufruf waren zahlreiche Hinweise bei der Polizei Mönchengladbach eingegangen, die unter anderem auf verschiedene, zum Teil geografisch weit verteilte Orte in Deutschland hinwiesen.

(gap)
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