Mensch Gladbach Was man 2024 so alles tun könnte...

Mönchengladbach · Wer gut plant, hat mehr vom Leben. Deshalb werfen wir heute einfach mal einen Blick in die gar nicht so weit entfernte Zukunft. Denn in sieben Jahren haben wir unerwartet viel Zeit.

Seien wir doch mal ehrlich: Eigentlich haben wir viel zu wenig Zeit. Der Kalender ist voll, dann kommt noch was obendrauf, den Rest verschlingt die Kontaktpflege in sozialen Netzwerken - zum Nachteil der realen Freunde. Wie schön ist es da, wenn sich ein unerwarteter Freiraum auftut - und das auch noch so rechtzeitig, dass man ihn mit sinnvollen Dingen vorplanen kann. Und ist die Zeit Juni/Juli nicht die schönste des Jahres.

Also, liebe Mönchengladbacher, die gute Nachricht ist: Im Jahr 2024 haben Sie in den Wonnewochen des Frühsommers viel Freiraum. Zumindest sind sie frei von den Einschränkungen gewisser Großereignisse. Falls Sie noch unschlüssig sind, hier ein paar Tipps:

1. Mit der Bahn zum Borussia-Park fahren. Denn selbstverständlich ist die Schienenverbindung zum Stadion längst realisiert. In klimatisierten, top-modernen Zügen. Wer es lieber auf Rädern mag, steigt in einen der Elektro-Busse, die bei der Nachfolgergesellschaft der NEW längst Standard sind.

2. Im Sommerregen ohne Dach im Trockenen stehen. Dank modernster Technik ist es übrigens auch gelungen, an der Bushaltestelle Steinmetzstraße einen Wartebereich einzurichten, in dem die Fahrgäste selbst bei stärkstem Regen im Trockenen stehen. Ein Riesensauger, eine Weiterentwicklung der mags-Straßensauger, fängt die Tropfen ab. Ein Erlebnis, das die Gladbacher gerne Auswärtigen demonstrieren.

3. Im Gladsee baden. Was früher City Ost hieß und eine Industriebrache war, ist längst ein modernes Wohnquartier für 3000 Menschen. Die kommen in den Genuss von Concierge-Service, 24-Stunden-Kinder-Betreuung, automatischen Fahrrad-, Paket- und Brötchenlift. Der Clou ist aber allen Bürgern zugänglich: ein künstlich angelegter See, der nicht allzu tief ist und deshalb für eine kurze Abkühlung genutzt werden kann.

4. Oberbürgermeister Felix Heinrichs beim Fassanstich zujubeln. Weil Hans Wilhelm Reiners 2019 Präsident des internationalen Radsportverbands geworden ist, hat er bei der Wahl 2020 nicht erneut für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert. Die GroKo aus CDU und SPD im Stadtrat ist noch enger zusammengewachsen, parteiübergreifend wurden Ehen geschlossen, zur Kommunalwahl trat man als Einheit an. Gemeinsamer Spitzenkandidat: der heutige SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs. Selbstverständlich siegte er haushoch und brach als Rathaus-Chef mit vielen alten Traditionen. Bierfässer sticht er nur mit freiem Oberkörper an, fotografiert sich dabei selbst und postet es live. Der Jubel der Gladbacher ist ihm sicher - und die Stadt ist damit bundesweit bekannt geworden.

5. Das Tonnen-Museum besuchen. Was den Müll betrifft, hat sich Mönchengladbach anderen erfolgreichen Städten angepasst: Die Straßen sind sauber, die Bürger entsorgen ihren Müll ausschließlich in Tonnen und müssen ihn nicht am Wegrand in Säcken auslegen. Diese Tonnen haben eine normale Größe. Damit nicht in Vergessenheit gerät, dass über Jahrzehnte hinweg niedliche Baby-Tonnen als normal empfunden wurden, hat die mags-Nachfolgegesellschaft ein Museum eingerichtet. Staunende Kindergesichter sind sicher. Perfekt, wenn es mal regnet und man etwas anderes erleben möchte als den Haltestellen-Hit an der Steinmetzstraße (s. Punkt 2.).

6. In die Türkei reisen. Fußball-Fans verbinden ihren Sommerurlaub mit der Europameisterschaft. Das geht gut, denn Austragungsland ist die Türkei. Das hat die Uefa 2019 entschieden - und Deutschland eine Absage erteilt. Wegen erheblicher Defizite in der Infrastruktur.

(dr)
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