Mönchengladbach Zwei angezeigte Sexualdelikte und viele Balkonbrände an Silvester

Mönchengladbach · Für die Polizei war es ein Wochenende mit normalem Einsatzaufkommen, die Feuerwehr hatte rund um den Jahreswechsel deutlich mehr zu tun als sonst.

Für die Feuerwehr war es eine arbeitsreiche Silvesternacht, für die Polizei war das Einsatzaufkommen erfreulicherweise "nicht wesentlich höher als an einem normalen Wochenende" - so lässt sich der Jahreswechsel in Mönchengladbach zusammenfassen. Dabei ragen zwei angezeigte Sexualdelikte negativ heraus. So gerieten laut Polizei am Neujahrsmorgen gegen 2.15 Uhr zwei 26-jährige Männer auf der Waldhausener Straße aneinander. Hintergrund war, dass ein Fremder der 32-jährigen Freundin des einen 26-Jährigen im Vorbeigehen an das Gesäß gefasst haben soll. Der Kontrahent bestritt diesen Vorwurf.

Gegen 4.30 Uhr wiederum wurde eine 19-jährige Mönchengladbacherin von einem bislang unbekannten Mann sexuell bedrängt. Der Unbekannte hatte sie im Bereich Viersener-/ Kaiserstraße angesprochen und zu sexuellen Handlungen aufgefordert. Er versuchte laut Polizeibericht, die junge Frau zu küssen, und begrapschte sie mehrfach. Die Frau setzte sich erfolgreich zur Wehr, indem sie den Mann wegschubste. Der Täter ließ von ihr ab und entfernte sich. Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß, schmale Statur, Dreitagebart, er sprach akzentfrei deutsch und war vermutlich Deutscher. Er trug eine schwarze Mütze, eine schwarze Jacke (Softshell) und eine dunkle Hose. Hinweise die Polizei unter 02161 290.

Insgesamt verzeichnete die Polizei zwischen Silvester, 18 Uhr, und 6 Uhr am Neujahrsmorgen 147 Einsätze. 53 davon hatten Bezug zu Silvester. Im Einzelnen wurden sechs Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen und verbrachten die Silvesternacht auf dem Polizeirevier. Zwölfmal mussten die Beamten ausrücken, um Körperverletzungen aufzunehmen. Einmal kam es zu Widerstand gegenüber Vollstreckungsbeamten, dreimal wendeten sich Bürger an die Polizei, weil Sachbeschädigungen begangen worden waren. Darüber hinaus musste ein Taschendiebstahl verfolgt werden, sechs Platzverweise wurden erteilt. Im Vergleich zu Vorjahren, als es teils schwere, sogar tödliche Unfälle oder schwere Böller-Verletzungen gegeben hatte, war es eine ruhige Nacht - vor allem angesichts der Gesamt-Gemengelage.

Die Feuerwehr hingegen registrierte zwischen 20 Uhr am Samstag und 7 Uhr am Sonntag mit 76 Rettungsdienst- und 20 Brandschutzeinsätzen eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Den Mitarbeitern des Rettungsdienstes stellten sich zu starker Alkoholkonsum und unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerkskörpern als häufigstes Notfallbild dar. Im Bereich des Brandschutzes rückten die Kräfte überwiegend zu Kleinbränden aus. Es brannten Altpapiercontainer, Mülleimer, Gerümpel, ein Adventgesteck in einer Wohnung sowie ein Baum. Ungewöhnlich häufig kam es zu Bränden auf Balkonen. Die meisten Brände wurden vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst. Im Einsatz waren alle drei Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr und die Einheiten Neuwerk, Odenkirchen, Hardt, Giesenkirchen, Rheydt und Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr.

Bei allen Brandeinsätzen hatte die Feuerwehr die Situation schnell unter Kontrolle. Personen kamen nicht zu Schaden. Aufgrund der guten Erfahrungen der vergangenen Jahre wurde der Rettungsdienst durch Rotes Kreuz, Malteser, ASB und Johanniter mit zusätzlichen Rettungswagen aus dem Katastrophenschutz verstärkt, um das erhöhte Einsatzaufkommen zu bewältigen.

(tler)
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