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Moers Am Bergsee soll es noch schöner werden

Moers · Bis 2018 will die Stadt ein Entwicklungskonzept verwirklichen. Geplant ist die Aufteilung in eine Park- und eine Waldzone. 290 000 Euro werden investiert. Gefahrenstellen an Wegen und im Wasser sollen beseitigt werden.

 Naherholung: In der geplanten "Parkzone" sind die Wege gut befestigt. Wer in dagegen in der "Waldzone" spazieren geht, muss mit der einen oder anderen Unebenheit rechnen.

Naherholung: In der geplanten "Parkzone" sind die Wege gut befestigt. Wer in dagegen in der "Waldzone" spazieren geht, muss mit der einen oder anderen Unebenheit rechnen.

Foto: Klaus Dieker

Nach dem Freizeitpark ist der Schwafheimer Bergsee wohl das beliebteste Naherholungsgebiet der Moerser. In den nächsten Jahren soll es aufgewertet werden. Insgesamt 290 000 Euro will die Stadt bis zum Jahr 2018 investieren. Im Auftrag der Stadt hat ein Landschaftsarchitekt (Büro für Freiraumplanung Oberhausen) ein Entwicklungskonzept erstellt, das nach und nach umgesetzt werden soll.

Im Zentrum des Konzepts steht die Aufteilung der Grünanlagen in eine "Parkzone" und eine "Waldzone" mit jeweils klar unterscheidbaren Eingangsbereichen. Torbögen sollen zum Beispiel den Eintritt in die Parkzone kennzeichnen.

Dort sind die Wege gut gepflegt, befestigt und ausgebaut. Wer die Wege in der Waldzone betritt, muss dagegen mit der einen oder anderen Unebenheit rechnen - ein Waldweg ist halt keine Autobahn. Vorteil für die Stadt: Die Waldwege sind billiger im Unterhalt als die Parkwege. Während die Parkzone für Spiel-, Sport- und Spaß vorgesehen ist, haben in der Waldzone Ruhe und Naturerlebnis den Vorrang. Dort sollen sogar die heute vorhandenen Sitzbänke und Abfallbehälter weitgehend demontiert werden, "um den Waldcharakter zu stärken".

Bereits 2009 hatte der Rat beschlossen, die Zugänglichkeit und Begehbarkeit der Grünanlagen am See zu verbessern. Der Rundweg sollte für Senioren und Behinderte barrierefrei hergerichtet werden. Ausgaben in Höhe von 342 000 Euro wurden damals einkalkuliert. Das Vorhaben verschwand aufgrund der Haushaltslage der Stadt aber in der Schublade.

Anlass für die neue Planung ist ein Dekra-Gutachten. Die Fachleute haben Mängel an Wegen und Treppenanlagen festgestellt, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht muss die Stadt etwas unternehmen. Die Gutachter bemängelten auch Schuttablagerungen im Wasser, die für Badende gefährlich werden könnten. Zwar ist das Baden im Bergsee offiziell untersagt, doch das kümmert viele Menschen im Sommer nicht. Und: ein Badeverbot entbinde die Stadt nicht von ihrer Verkehrssicherungspflicht, so das Büro für Freiraumplanung. Es schlägt vor, die Gefahren im Wasser zu beseitigen und an potenziellen Badestellen Flachwasserzonen anzulegen, "um der hauptsächlich für Kinder schlecht abzuschätzenden Ertrinkungsgefahr zu begegnen".

Das ursprüngliche Ziel, den See-Rundweg komplett barrierefrei auszubauen, wird nach dem neuen Entwicklungskonzept nicht mehr verfolgt. Allerdings soll an der Waldstraße, in Nachbarschaft zum dortigen Seniorenwohnheim, ein früherer Aussichtspunkt wiederhergestellt werden - nach Meinung der Planer ein "sicheres und attraktives Angebot", um den See auch für diese Personengruppe erlebbar zu machen.

Zum Maßnahmenpaket gehören außerdem die Anlage eines Aussichtspodests am See, eine neue Beschilderung, die Ergänzung von Zäunen und die Ausweisung eines Renaturierungsbereichs am Westufer. Dort sollen auch die Trampelpfade Richtung See verschwinden, die vor allem Angler ausgetreten haben. Sie dürfen am Westufer künftig nicht mehr ihrem Hobby nachgehen. In Absprache mit dem Angelsportverein Schwafheim werden vielmehr Angelzonen in vorgegebenen Uferbereichen ausgewiesen.

(RP)
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