Rheurdt Auch Rheurdt rechnet mit mehr Flüchtlingen

Rheurdt · Die Gemeinde Rheurdt muss sich wahrscheinlich darauf vorbereiten, ein Kontingent syrischer Flüchtlinge aufzunehmen. "Ich gehe davon aus, dass wir eine Anzahl von Menschen zugewiesen bekommen", sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. Der Strom der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten reiße nicht ab. Wie viele davon auf Rheurdt verteilt werden, sei allerdings noch unklar.

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Foto: dpa, jst fdt

Derzeit leben in der Gemeinde rund 40 Menschen, die sich um Asyl bewerben oder deren Asylverfahren abgeschlossen ist. Die Gemeinde hat zwei Unterkünfte an der Aldekerker Straße, eine davon an der Feuerwache. Dort leben acht Männer. In der zweiten Unterkunft leben zwei Familien sowie neun Männer, darunter auch ein deutscher Obdachloser. "In manchen Fällen ist es medizinisch notwendig, dass die Menschen ein Zimmer für sich haben", erklärt der Bürgermeister. "Zum Beispiel wenn sie unter einem Folter-Trauma leiden." In den drei angemieteten Wohnungen leben insgesamt weitere elf Personen.

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Falls eine größere Gruppe von Flüchtlingen nun nach Rheurdt kommt, "werde es schwierig", räumt Kleinenkuhnen ein. In diesem Fall müsse man eventuell ausweichen auf die Sportgelände mit den Umkleideräumen. "Wir haben in so einer Situation auch einmal Container errichtet", erinnert der Bürgermeister sich.

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Zwei Mitarbeiter der Verwaltung stehen beim Thema Asylbewerber als Ansprechpartner für Probleme bereit. Kleinenkuhnen hebt zudem die ehrenamtliche Arbeit von zwei Frauen hervor, die bereits den Ehrenring der Gemeinde erhalten hätten: Barbara Langen und Margarete Schröders. Sie kümmern sich seit Jahren um die Asylbewerber.

Die Ansiedlung von Flüchtlingen in Moers hatte jüngst zu bösen Kommentaren im Internet geführt Kleinenkuhnen kann das nicht verstehen: "Diese Menschen sind schon froh, wenn sie aus dem Fenster schauen können, ohne dass ihnen Kugeln um die Ohren fliegen."

(RP)
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