Moers Neuer Verwaltungs-Chef für St. Josef setzt auf Kooperation

Moers · Für Heinrich Röwer, der 2016 in den Ruhestand geht, kommt schon in diesem Jahr der 48 Jahre alte Jörg Schneider aus Nettetal.

/ Nettetal Das Moerser St.-Josef-Krankenhaus bekommt einen neuen Verwaltungs-Chef. Für Heinrich Röwer (65), der zum 1. April 2016 in den Ruhestand wechseln wird, kommt am 1. Oktober Jörg Schneider. Der 48-Jährige war seit 2009 Geschäftsführer der Städtischen Krankenhaus Nettetal GmbH. Mit Ehefrau und den beiden vier und acht Jahre alten Töchtern will er aber auch nach dem Wechsel in Lobberich wohnen bleiben, wo die Familie erst vor einem Jahr ein Haus gebaut hat. "Wir bedauern sehr, dass Jörg Schneider uns verlässt, zumal es Ausbaupläne gibt, die in Kürze verwirklicht werden", sagte der Nettetaler Aufsichtsratsvorsitzender Günter Werner. Das Nettetaler Krankenhaus verfügt über 187 Betten und beschäftigt rund 450 Mitarbeiter. Unter Schneiders Leitung gewann die Klinik erheblich. Im Ranking der Krankenhäuser liegt es mit vielen Leistungen weit vorne.

Die Moerser Klinik mit ihren 1265 Mitarbeitern und - einschließlich Pflegeeinrichtungen - 758 Betten bedeutet für den gebürtigen Limburger einen Karrieresprung. Schneider begann seine berufliche Karriere als Wirtschaftsingenieur in der Medizintechnik von Philips, wechselte dann nach einem weiteren Studium der Gesundheitsökonomie in den Krankenhausbereich. Über die Stationen Bad Berleburg und Paderborn kam er 2009 nach Nettetal. Er gilt als Team-Player. "Jörg Schneider hat uns sowohl fachlich als auch von seiner Fähigkeit, Menschen zu führen, überzeugt", betonte Wolfgang van Bebber, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Moerser Klinik. Schneider konnte sich gegen eine Reihe hochqualifizierter Bewerber durchsetzen. "Auch das spricht für den Ruf unseres Krankenhauses", sagte van Bebber.

Schneider kannte das St.-Josef-Krankenhaus schon vor seiner Bewerbung. Er und Röwers sind sich schon viele Male auf Tagungen und in Gremien begegnet. "In Moers gibt es mehr Fachabteilungen als in Nettetal; das mach die Aufgabe für mich sehr spannend.

Ihn schreckt auch nicht, dass das St. Josef mit Bethanien einen Konkurrenten fast vor der Haustür sowie weitere Kliniken in der Nähe hat: "In Zukunft wird die Kooperation von Kliniken ein noch wichtigeres Thema werden", sagt er. "Aber das muss natürlich immer für beide Seiten einen Nutzen haben." Ganz wichtig für ihn, so Schneider, sei auch die Mitarbeiterorientierung.

Er weiß, dass er in große Fußstapfen tritt. Röwer führte das Haus mehr als 30 Jahre lang. "Als er die Leitung übernahm, war das St. Josef noch ein Backsteinbau. Davon ist heute nichts mehr übrig geblieben. Sein Name steht für die Modernisierung des Krankenhauses.

Ab Herbst sollen Röwer und Schneider für ein halbes Jahr gemeinsam die Geschäftsführung des St. Josef übernehmen

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort