Moers Neuer Vorstand soll Ruhe in Tierschutzverein bringen

Moers · Peter Kuhnen ist neuer Vorsitzender des Vereins. Größte Aufgabe ist der Bau eines neuen Hundehauses fürs Tierheim.

 Ein neuer vorstand soll endlich Ruhe in den krisengeschüttelten Tierschutzverein bringen.

Ein neuer vorstand soll endlich Ruhe in den krisengeschüttelten Tierschutzverein bringen.

Foto: Klaus Dieker

Erleichterung beim Tierschutzverein: Bei der nichtöffentlichen Mitgliederversammlung haben die 79 stimmberechtigten Mitglieder einen neuen Vorstand gewählt. Das teilte der Verein jetzt mit. Neuer Vorsitzender ist Peter Kuhnen, seine Stellvertreterin ist Birgit Mühlberger.

Der krisengebeutelte Tierschutzverein, der das Tierheim am Peschkenhof betreibt, verfügt damit nach mehreren Monaten erstmals wieder über einen kompletten Vorstand, der das Tierheim in eine ruhigere Zukunft führen soll.

Fusion ist vom Tisch

Die beiden ehemaligen Vorsitzenden hatten bei der turbulenten Mitgliederversammlung Anfang Juli ihren Rücktritt erklärt. Weil es lange so schien, als würden sich nicht rechtzeitig Kandidaten für die freien Vorstandsämter im Verein finden, stand zuletzt sogar die Frage nach einer möglichen Fusion im Raum.

Dieses Thema ist nun erst einmal vom Tisch. Dank des neuen Vorstandes kann es im Tierheim erst einmal unverändert weitergehen. Der neue Vorstand wird durch Gisela Kuhnen und Werner Spielmann als Beisitzer komplettiert. Schriftführer bleiben Timo Franzen und Gisela Großmann. Beide wurden von den Mitgliedern bestätigt.

Viele Herausforderungen für den neuen Vorstand

Auf den neuen Vorstand warten große Herausforderungen. "Wir wollen den Tierheimbetrieb, der viel Geld kostet, optimieren, eine weitere Baustelle ist das neue Hundehaus", erklärte Neuvorstand Kuhnen gegenüber unserer Zeitung. Das in die Jahre gekommene Hundehaus des Vereins muss dringend durch ein neues ersetzt werden, dafür fehlt aber noch das nötige Geld.

54.000 Euro an Spenden sind bislang für den Neubau zusammengekommen. Das reicht aber nicht. "Ich hoffe deswegen, Bürgermeister Fleischhauer dazu bringen zu können, uns bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen", sagte Kuhnen. Wirtschaftlich sei das Tierheim gesund, sagte Kuhnen. Das Gerücht, dass der Tierschutzverein finanzielle Probleme haben könnte, dementierte er. Der Verein habe noch Rücklagen.

Vergangenheit muss aufgearbeitet werden

Demnächst möchte das Tierheim überdies personell aufstocken. "Wir werden im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes zwei neue Stellen schaffen", sagte Kuhnen.

Derweil wird auch die Aufarbeitung der der Vergangenheit im Mittelpunkt der Bemühungen des neuen Vorstands stehen. Der alte Vorstand wurde nach dem Bericht der Kassenprüfer nicht von den Mitgliedern entlastet. "Weil der Vorstand nicht komplett war, hatten wir im vergangenen Jahr Probleme mit unserem Belegwesen.

Wir werden die Unterlagen des vergangenen Geschäftsjahrs noch einmal genau prüfen", sagte Kuhnen. Für Aufsehen sorgte bei der Versammlung auch ein Zeitungsartikel, den ein Mitglied vorlegte. Danach soll ein Mitarbeiter des Tierheims vor einigen Jahre für ein Tierversuchslabor gearbeitet haben. "Auch das werden wir prüfen", sagte Kuhnen.

(RP)
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