Moers Peschkenhaus: Eröffnung soll jetzt im Oktober sein

Moers · Bürgeraktiengesellschaft und Kunstverein Peschkenhaus haben es fast geschafft: "Zu 95 Prozent", so Vorstandsvorsitzender Heinz-A. Janßen, ist die Sanierung des ältesten Moerser Bürgerhauses vollendet.

Das Gebäude wurde nach Brandschutzvorgaben ertüchtigt, es ist barrierefrei, hat einen zweiten Fluchtweg bekommen, und der gläserne Aufzug im neuen Anbau ist einsatzbereit. Gestern Abend fand die erste Veranstaltung im "neuen Peschkenhaus" statt: die Hauptversammlung der Aktionäre. Damit sie aber stattfinden konnten, musste die Bürger-AG eine Sondergenehmigung beantragen. Und das liegt an den letzten fünf Prozent des Sanierungsvorhabens, die noch nicht realisiert sind: Das Peschkenhaus ist zwar an einer Brandmeldeanlage angeschlossen, die Rauchabzugsanlage allerdings noch nicht in Betrieb. Das trübte die Stimmung der Aktionäre und der eingeladenen Gäste, die das Gebäude in Augenschein nahmen, nicht. Im Gegenteil: Groß war das Lob dafür, was Bürger-AG und Kunstverein allein durch das bürgerschaftliche Engagement in den vergangenen Jahren erreicht hatten. "Ich sehe die Entwicklung mit großer Freude", sagte Landrat Ansgar Müller.

Und auch Bürgermeister Christoph Fleischhauer freute sich darüber, wie sich das Gebäude, das er seit seiner Kindheit kennt, entwickelt hat. "Halten Sie die Kultur in diesem Haus lebendig." Ziel der Bürgeraktiengesellschaft war es, das Peschkenhaus schon im Mai wieder zu eröffnen. Das klappte nicht, weil es zu Verzögerungen der Arbeiten gekommen war. Heinz-A. Janßen zeigte sich aber zuversichtlich, dass alle Arbeiten bis September ausgeführt sind, so dass einer offiziellen Eröffnung der Kunstgalerie im Oktober nichts mehr im Wege steht.

Die Kosten für die Baumaßnahme beliefen sich auf 470 000 Euro, die NRW-Stiftung unterstützte die Moerser Akteure mit einer finanziellen Hilfe. Bei der Volksbank wurde darüber hinaus ein Darlehen aufgenommen. Auch wenn das Sanierungsvorhaben weitestgehend umgesetzt ist, können nach wie vor Aktien erworben werden. Heinz-A. Janßen und seine Mitstreiter haben noch viel vor: "Die Fassade muss erneuert und die Terrasse saniert werden." Außerdem haben die Akteure eine spezielle Beleuchtung für das Peschkenhaus im Sinn. "Das wäre ein Hingucker", warb Janßen. Dafür müssen jedoch erst weitere 30 000 Euro gesammelt werden.

(aka)
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