Moers Sparkasse: 235.000 Euro für Kamp-Lintfort

Moers · Trotz niedriger Zinsen kann sich das Ergebnis von 44 Millionen Euro sehen lassen.

Duisburgs Sparkassen-Chef Joachim Bonn zog am Dienstag eine "sehr zufriedenstellende" Bilanz des Geschäftsjahres 2016. Trotz Niedrigzinsphase, schlechter werdender Rahmenbedingungen im allgemeinen und in Duisburg im besonderen hat das Duisburger Bankhaus ein operatives Ergebnis von 44 Millionen Euro erzielt. Geplant waren 36 Millionen. "Damit belegen wir unter den rheinischen Sparkassen den zweiten Platz", freute sich Bonn. Mit einem Provisionsergebnis von 47 Millionen Euro gelang der Sprung aufs Siegertreppchen. Über gute Geschäfte bei der Sparkasse freut sich nicht nur der Unternehmensvorstand, es freuen sich auch die Kämmerer der beiden Trägerkommunen Duisburg und Kamp-Lintfort. Auf das Konto der Stadtkämmerei in Duisburg überweist die Sparkasse für das Geschäftsjahr 2016 rund zwei Millionen Euro, 235.000 Euro fließen nach Kamp-Lintfort.

Der Bilanzgewinn betrug 4,9 Millionen Euro, die Bilanzsumme liegt bei 5,53 Milliarden Euro über der vom Vorjahr mit 5,4 Milliarden. Zufrieden stellte Bonn fest, "dass wir unsere sogenannte Bürgerdividende in Höhe von 14,1 Millionen Euro um fast zwei Millionen Euro gegenüber 2015 deutlich steigern konnten". Davon profitieren in Duisburg rund 500 Vereine, Verbände und Organisationen, deren Arbeit ohne dieses Geld gar nicht oder nur im geringerem Umfang möglich wäre.

Sparkassen-Vorstand Helge Kipping, verantwortlich für das Firmenkundengeschäft, stimmte in die positive Stimmung ein. Allein beim Kreditbestand meldet er ein plus von 178 Millionen Euro. Da das Konjunkturbarometer auf "Schön" steht, ist er zuversichtlich, dass sein Geschäftsfeld sich weiterhin positiv entwickelt. Sein Kollege Ulrich Schneidewind, zuständig für das Privatkundengeschäft, ging gestern vor allem auf die Immobilienfinanzierung ein, wo mit knapp 200 Millionen Euro das Ergebnis auf hohem Niveau gehalten worden sei. 183 Immobilien mit einem Gesamtwert von über 32 Millionen Euro seien vermittelt worden.

"Das ist ein Spitzenjahr gewesen", so Schneidewind. Bei Konsumenten-Krediten sei noch Spielraum, weil häufig der Handel selbst hier Angebote bereithalte. Immerhin riefen die Sparkassenkunden im vorigen Jahr mehr als 70 Millionen Euro ab, zwölf Millionen Euro weniger als im Jahr davor. Auf der Anlagenseite meldete Schneidewind einen Anstieg um 88 Millionen Euro auf 4,3 Milliarden Euro. Bei der Duisburger Sparkasse wurden mit Jahresende rund 263.000 Girokonten geführt, 76 Prozent davon mit Online-Zugangsberechtigung. Jeder zweite Kunde habe 2016 nur einmal seine Geschäftsstelle aufgesucht, führte Sparkassen-Vorstand Uwe Haddenhorst aus.

"Rund 13 Millionen mal haben sich Kunden in das Online-Banking eingeloggt." Diesem veränderten Kundenverhalten müsse und wolle man mit noch mehr Service per Mausclick begegnen. Zum positiven Geschäftsergebnis trägt weiter bei, dass die Sparkasse ihr Restrukturierungsprogramm konsequent umsetzt. Damit einher gehen bekanntlich die Schließung von kleineren Geschäftsstellen und die Eröffnung von größeren Einheiten sowie ein Personalabbau, der allerdings nicht mit Kündigung verbunden ist. Im Gegenteil. Den 175 wegfallenden Stellen stehen 245 gegenüber, die bis 2023 durch normale Fluktuation frei werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort