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Nettetal Die Breyeller waren stets ein eigenwilliges Völkchen

Nettetal · Ein vergnüglicher Abend stellte das Buch Rolf Ingenrieths über das Kiependraeger-Dorf vor.

Wie man in einem Buch erzählte Geschichte lebendig macht, führten Verena Bill und Michael Koenen vom Niederrheintheater aus Brüggen vor. Die beiden agierten nicht nur, sondern bezogen das Publikum im Regenbogensaal mit ein. Schon bald entpuppte sich die Umgebung von Bürgermeister Christian Wagner als "Streberecke". Von dort kamen die meisten richtigen Antworten auf geschichtliche Fragen über Breyell.

Ausgangspunkt war die Vorstellung eines Buches über Breyeller Geschichte, das Rolf Ingenrieth zusammengetragen hat. Im Regenbogensaal stellte er das Buch vor, das Niederrhein-Theater und etliche andere Mitstreiter stellten dazu das Programm zusammen.

Wer weiß heute, dass Breyell über 20 Jahre lang zum revolutionären Frankreich Napoleons gehörte? Darüber trug die französische Marianne (Verena Bill) eine heftige Kontroverse mit dem Breyeller Kiependraeger (Michael Koenen) aus. Eigentlich wollte sich Marianne mit ihm ein wenig auf der "Chaiselongue", dem gepolstertem Sitzmöbel, amüsieren. Doch der Kiependraeger bestand auf die Bezeichnung Kiepe, während Marianne das französische "Corbeille", vorzog. Am Ende schließlich schlug Marianne vor, der Breyeller möge mit "Fisimatenten" endlich aufhören.

Angela Wegers, Hans-Peter Schiffer, Winfried Sieben, Christian Sieben und Heinz Missing vom Heimatverein Henese Fleck stellten die Breyeller Handelssprache ("Krämerlatein") vor. Nach der Pause nahm sich ausgerechnet der gebürtige Lobbericher und Wahl-Leuther Manfred Meis Eigenarten des Breyellers vor. Der Breyeller Lokalpatriotismus sei sehr ausgeprägt. Sie stünden mit ihren Chefs zwar auf "Du-Fuß", übten zu nicht aus Breyell stammenden Menschen jedoch "Fernhaltebemühungen".

Verena Bill und Michael Koenen nahm das Breyeller Schulwesen unter die Lupe. In ihrer Darstellung beklagte sich ein Breyeller Lehrer über schlechte Bezahlung beim Schulrat. Pech für Bürgermeister Christian Wagner, dass er Zielscheibe des sich in Rage redenden Lehrers wurde. Der Bürgermeister nahm's mit Humor. Sympathien hatte er sich eingangs erworben, als er Parallelen zwischen Breyellern und Hamburgern als Kaufleute herstellte.

Hatte zu Beginn der Leutherheider Udo Schröder für eine musikalische Einführung gesorgt, so stellten zum Schluss die Breyeller Rainer Tissen, Jürgen Evers und Jürgen Ucher ihren Lokalpatriotismus unter Beweis mit der Breyeller Hymne "Wir sind die Kiependraeger".

(ivb)
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