Die Reihe beginnt mit einem Gottesdienst am Sonntag, 1. November, um 10 Uhr in der Dorfkirche Vluyn, der unter dem Leitspruch steht: "Jesus fragt: Was sagen die Leute, wer ich sei?"

Der erste Vortrag folgt am Dienstag, 3. November, um 19 Uhr im Gemeindesaal, Pastoratstraße. Volker Haarmann, Landespfarrer für den christlich-jüdischen Dialog, spricht dann zum Thema "Der lange Weg von der Feindschaft zur Neubesinnung im Verhältnis von Christen und Juden". Haarmann äußert unter anderem: "Wenn in der Bibel das Volk Israel angesprochen wird, sind wir Christen nicht direkt angesprochen, aber wir hören mit." Er verweist auf den Leitvers der Rheinischen Landessynode im Jahr 1980, die entscheidende Impulse für das Verhältnis beider Religionsgemeinschaften im Lande gab: "Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich" (Römer, 11, 18b).

Am Mittwoch, 4. November, referiert der Wissenschaftler Klaus Wengst zur gleichen Uhrzeit und am gleichen Ort über "Die Jüdischkeit des Neuen Testamentes - eine Spurensuche". Dabei weist er nach, dass viele Texte aus einer jüdischen Perspektive betrachtet und verstanden werden müssen, da beispielsweise die Evangelisten sich an eine solche Hörer- und Leserschaft richteten.

Die niederländische Pfarrerin Marieke den Hartog beschäftigt sich am Abend darauf mit dem Alten Testament und fragt: "Gemeinsame Bibel von Juden und Christen?" Auch dieser Vortrag beginnt um 19 Uhr im Gemeindesaal. Die Geistliche arbeitet seit 2009 in der St.-Michiels-Gemeinde in Brabant. Während ihres Theologiestudiums lernte sie Jerusalem und das Heilige Land kennen. Sie ist freie Mitarbeiterin der Folkertsma-Stiftung für Talmudica und entwickelt Fortbildungskurse für Pfarrer und Predikanten zum Thema jüdische Religion und Israel.

Den Abschluss der Reihe bildet am Sonntag, 8. November, um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Dorfkirche Vluyn mit dem Leitspruch "Zur Hoffnung berufen".