Mehrere Tausend Euro ergaunert Renter aus Neuss fällt auf Enkeltrick herein

Neuss · Ein Senior aus Neuss ist am Montag Betrügern aufgesessen, die den sogenannten "Enkeltrick" angewendet haben. Sie erbeuteten mehrere Tausend Euro. Auch von einem zweiten Rentner wollten Betrüger Geld ergaunern. Doch er durchschaute die Masche.

Trickbetrüger Maschen und Tricks
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Die Maschen der Trickbetrüger

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Laut Polizei erhielt ein Senior gegen 13.30 Uhr einen Anruf von einem Mann, der sich als sein Neffe ausgab. Der Anrufer sagte, aufgrund eines geplatzten Bankschecks dringend Bargeld zu benötigen. Die Ausführungen klangen für den älteren Herrn glaubhaft, da er den Anrufer tatsächlich für seinen Verwandten hielt.

Der vermeintliche Neffe erklärte dann weiter, das Geld nicht selbst in Empfang nehmen zu könne und schickte eine Frau zur Wohnung des Seniors, die sich als "Bankangestellte" vorstellte. Vor dem Wohnhaus des Opfers fand die Geldübergabe statt, anschließend verschwand die Frau über die Lörickstraße in unbekannte Richtung.

Später kamen dem Senior Zweifel an der Geschiche des vermeintlichen Neffen und er rief einen Verwandten an. Dabei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich den Enkeltrick angewendet und den Senior um mehrere Tausend Euro betrogen hatten.

Die Frau, die das Geld in Empfang nahm, war zwischen 20 und 30 Jahre alt und etwa 1,50 Meter groß. Sie hatte eine schmale Statur, dunkle Haare und einen auffallend kleinen Kopf mit spitzer Nase. Sie trug eine dunkle Jacke und eine Kappe.

Auch bei einem Senior aus dem Neusser Erfttal versuchten Betrüger ihr Glück. Der 79-Jährige erhielt gegen 12 Uhr einen Anruf seines künftigen Schwiegersohnes. Doch er fiel nicht auf die Masche herein, sondern trat entschlossen auf und gab an, kein Geld zu haben. Nach kurzer Zeit gab der Betrüger auf, eine Geldübergabe fand nicht statt. Der Senior erstattete später Anzeige bei der Polizei.

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Bereich Dreikönigenviertel gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.

Die Polizei warnt davor, dass es in den nächsten Tagen zu ähnlichen Betrugsversuchen kommen könnte. Erfahrungsgemäß hielten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf.

Die Polizei weist darauf hin, sich auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht einzulassen. Wer einen verdächtigen Anruf bekommt, sollte den vermeintlichen Verwandten anschließend sofort zurückrufen und fragen, ob er tatsächlich angerufen hat. Betrugsversuche sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.

(lsa)
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