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Neuss Gewerkschaft hofft auf neuen Investor für Whitesell

Neuss · Die Zukunft des Schraubenherstellers Whitesell, vormals "Ruia", ist weiter ungewiss. Die Gewerkschaft IG Metall arbeitet weiter an dem Ziel, den US-Investor Whitesell, der eine "Restrukturierung" - und damit Entlassungen der Mitarbeiter sowie die Schließung des Neusser Werks - angekündigt hatte, zur Freigabe des Traditionsunternehmens zu bewegen.

"Wir glauben weiterhin, dass eine gute Zukunft der Werke nur ohne Whitesell möglich ist", sagt Nihat Öztürk, Geschäftsführer der IG Metall Düsseldorf-Neuss. Viele Hürden seien zu überwinden - "und Whitesell selbst ist die größte", so Öztürk. Eigentlich hatte die Gewerkschaft in dieser Woche mit der Whitesell-Geschäftsführung weiter verhandeln wollen, doch die ist nach Amerika "ausgeflogen". So verschieben sich die Sondierungen. Für die 300 Neusser Mitarbeiter bedeutet das weitere Ungewissheit. "Wir glauben jedoch fest daran, dass das Unternehmen weiter bestehen kann", sagt Öztürk, der auf einen Investor aus der Automobilbranche hofft, der finanzkräftig genug ist, um den Zulieferer zu sanieren und Kunden zurück zu gewinnen. Denn dass Whitesell Kunden verprellt habe, ist der Hauptvorwurf, den die IG Metall dem US-Investor macht.

Whitesell hatte den Vorgängerbetrieb Ruia, der wiederrum einst unter dem Namen "Bauer und Schaurte" bekannt war, aus der Insolvenz übernommen. Von Beginn an stand der Konzern in der Kritik, laut der Gewerkschaft der IG Metall wurden Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten unterlaufen, außerdem soll Whitesell durch überzogene Preisforderungen viele seiner Großkunden verloren haben. Anfang Juli hatte Whitesell angekündigt, dass er sein Neusser Werk schließen und mindestens die Hälfte der rund 1300 Arbeitsplätze an den Standorten Neuss, Neuwied, Beckingen und Schrozberg einsparen will.

(NGZ)
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