Neuss Grüne wollen mehr Flächen für innovatives Gewerbe

Neuss · Die Neusser Bündnisgrünen fordern von Verwaltung und Bürgermeister mehr Anstrengungen bei der Ansiedlung und beim Verbleib von Gewerbetreibenden auf Neusser Stadtgebiet.

"Es ist schon beunruhigend, dass in jüngster Zeit verschiedene Firmen ankündigen, Neuss zu verlassen", sagt der Fraktionsvorsitzende, Michael Klinkicht und ergänzt: "Da stellt sich die Frage nach den Gründen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese ausschließlich in der Höhe der zu zahlenden Gewerbesteuern liegen sollen. Ob bei Essertec oder Maoam scheinen die zu geringen Gewerbeflächen eine Rolle zu spielen", so seine Mutmaßung.

Von verschiedenen Seiten aus Politik und Verwaltung werde kritisiert, dass die Stadt nicht genug Gewerbeflächen zur Verfügung habe und mehr Flächen ausweisen müsse, heißt es weiter in der Mitteilung der Grünen. "Die gleichen Leute fordern an anderer Stelle mehr Einzelhandel zu Lasten einer Ansiedlung von nachhaltigem Gewerbe", kritisiert die planungspolitische Sprecherin, Ingeborg Arndt in Anspielung auf die von Verwaltung und Teilen der Politik gewünschten Vermarktung der Grundstücke zwischen Höffner und Kirmesplatz. Die Flächen eigneten sich aufgrund ihrer Nähe zum Hafen, zur Autobahn, zum Flughafen, zu Düsseldorf und Köln ideal für die Ansiedlung innovativen Gewerbes, meinen die Grünen-Politiker und befürchten, dass ein erneutet großflächiger Einzelhandels ein "weiteres Ausbluten der Innenstadt und des vorhandenen Einzelhandels nach sich ziehen wird".

Unlängst hatte die FDP als Oppositionspartei im Neusser Stadtrat den Weggang diverser Unternehmen beklagt und angekündigt, noch in der Dezember-Ratssitzung eine positive Entscheidung über die Ansiedelung des Möbelhaus Sconto und auch eines der größten Fahrradshops in Deutschland im Hammfeld herbeizuführen.

Die Neusser Bündnisgrünen, die in einer Koalition mit der CDU die Neusser Politik bestimmen, fordern ein Umdenken in der Stadtspitze - und meinen damit den SPD-Bürgermeister Reiner Breuer - zur Sicherung und Schaffung langfristiger und nachhaltiger Arbeitsplätze, heißt es in der Stellungnahme.

(NGZ)
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