Neuss Stadt besteht auf Autobahnanschluss Delrath

Neuss · Rats-Resolution ergänzt Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren für den sechsspurigen Ausbau der A 57.

Der Bau der Autobahn-Anschlussstelle Delrath hat für den Rat der Stadt oberste Priorität. Diese sei zwingend notwendig für die Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebietes "Silbersee" zwischen Neuss und Dormagen, dient aber auch der Entlastung des Verkehrsaufkommens, unter dem gerade die Menschen im Neusser Süden ächzen. Eine Hinzufügung der Anschlussstelle zur A 57 muss ohne große Änderungen des sechsstreifigen Ausbaus jederzeit möglich sein, fügt die Stadt noch ihrer Stellungnahme hinzu. Um diese war sie im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gebeten worden, das derzeit zum sechsstreifigen Ausbau der A 57 vom Dreieck Neuss-Süd in Richtung Köln angestrengt wird.

An der politischen Debatte darüber, wer unter dem Strich für die jahrelange Hängepartie verantwortlich ist, will sich der Rat mehrheitlich nicht beteiligen. Ein von der SPD vorgelegter Resolutionsentwurf, der nur an den Landrat gerichtet war und von der CDU offenbar wie eine Schuldzuweisung verstanden wurde, bekam deswegen keine Mehrheit. Stattdessen verabschiedete der Rat einen von Jörg Geerlings für die schwarzgrüne Koalition eingebrachten Resolutionstext. In dem bedankt sich der Rat namentlich bei den Verwaltungen der Städte Neuss, Dormagen und des Rhein-Kreises für deren Bemühungen, die Anschlussstelle Delrath zu realisieren. Zudem werden die beteiligten Kommunen aufgerufen, in enger Zusammenarbeit gegenüber der Bezirksregierung auf einen Fortgang des Planungsprozesses hinzuwirken. "Uneinigkeit und Schuldzuweisungen", so Geerlings, "halten wir für nicht förderlich, um die Realisierung der Anschlussstelle zu beschleunigen."

Und Beschleunigen ist das Kernthema in diesem Kontext. "Wir müssen uns politisch positionieren", betont Arno Jansen (SPD, "denn wie es jetzt läuft, geht es uns zu langsam." Dem kann sich Dieter Welsink (CDU) nur anschließen: "Die Sache ist längst entscheidungsreif."

Die FDP enthielt sich bei der Abstimmung: "Wir wollten keine Resolution in die Welt setzen, die nichts bringt", sagte Heide Broll zur Erklärung

(-nau)
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