EU-Parlament und -Rat hatten damit auf dramatische Katastrophen wie das Jahrtausendhochwasser im Jahr 2002 reagiert. Ziel der HWRM-RL ist es, die Hochwassergefahren EU-weit mittels einer systematischen Erhebung und Bewertung sowie eines Risiko-Managements zu verringern.

Konkret sieht die HWRM-RL drei Schritte vor: Zunächst sind die Flussabschnitte "mit signifikantem Hochwasserrisiko" bestimmt worden. Den "Bericht zur vorläufigen Bewertung nach der EG-HWRM-RL in NRW" hat ein Ingenieurbüro zentral erstellt. Demnach sind in NRW rund 6000 der insgesamt 11 000 Flusskilometer hochwassergefährdet. Nun sind als dritter und abschließender Schritt die Risikomanagementpläne als Quintessenz des Prozesses entworfen worden. Bis Dezember 2015 müssen die Managementpläne fertiggestellt und der EU vorgelegt werden. "Darin werden konkrete Ziele und Einzelmaßnahmen festgelegt", sagt Jürgen Zander von der IHK Mittlerer Niederrhein. "Sie müssen alle sechs Jahre überprüft und, falls notwendig, aktualisiert werden."

Das IHK-Fachforum Wasser beginnt am 11. Juni um 12 Uhr im Kulturzentrum des Rhein-Kreises in Dormagen-Zons. Geplant sind unter anderem Vorträge zur Umsetzung der Richtlinie in NRW, zu Maßnahmen gegen Hochwasserrisiken, Versicherung und mehr. Informationen gibt es unter der Telefonnummer 02131 9268-570 oder per E-Mail an: zander@neuss.ihk.de