Radevormwald Arbeitslosigkeit in Rade leicht gestiegen

Radevormwald · Den geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli kommentiert der Vorsitzende der Geschäftsführung der auch für Radevormwald zuständigen Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach, Stefan Krause, gelassen.

"Der Anstieg ist saisonüblich und daher erwartet, gerade die Gruppe der jüngeren Arbeitslosen hat einen hohen Zuwachs zu verzeichnen. Aber auch das ist normal", sagt er. Dabei handele es sich überwiegend um junge Erwachsene nach Abschluss ihrer Berufsausbildung, die erfahrungsgemäß in den nächsten 100 Tagen in den Arbeitsmarkt integriert seien.

In Rade stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juli um zehn von 774 auf 784. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren 789 Frauen und Männer ohne Arbeit. Der Trend steigender Arbeitslosigkeit ist auch im Geschäftsstellenbezirk Wipperfürth zu verzeichnen. Er umfasst die Nordkreisstädte Rade, Hückeswagen und Wipperfürth. Hier waren Ende des Monats 1945 Personen ohne Job - 16 mehr als im Vormonat, aber 14 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt zurzeit bei sechs Prozent, vor einem Jahr betrug sie 6,1 Prozent. Besonders stark betroffen sind derzeit die Arbeitslosen im Alter zwischen 15 und unter 25 Jahren. Ihr Anteil liegt bei 12,6 Prozent, er stieg von 214 auf 246 Betroffene nach 208 im Mai 2015.

Auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen bleibt hoch: Ende Juli sind 848 Frauen und Männer länger als ein Jahr arbeitslos, das sind 43,6 Prozent aller Arbeitslosen.

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen sank im vergangenen Monat - in Rade um sechs auf 163 Stellen. Im Nordkreis stieg der Anteil der Stellen dagegen um fünf auf 424, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das zehn Stellen weniger. Arbeitgeber meldeten 134 neue Stellen, 38 weniger als 2014. Seit Januar gingen bei der Agentur für Arbeit insgesamt 1020 Stellen ein, ein Zuwachs von 69 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Arbeitgeber im oberbergischen Kreis meldeten freie Kapazitäten vor allem in Bereichen verarbeitendes Gewerbe, im Handel, in der Information und Kommunikation im Gesundheits- und Sozialwesen sowie bei der Zeitarbeit. Das sind größtenteils auch die Bereiche, für die die hiesigen Arbeitgeber auch Arbeitskräfte suchen.

(RP)
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