Radevormwald Gespräche im Ministerium zum Wohnen in Kräwinkel
Radevormwald · Noch keine Klärung gibt es zum Thema Dauerwohnen im Freizeitpark Kräwinkel. Das berichtet Jörn Ferner, Leiter des Fachbereichs Bauaufsicht im Rathaus, nach einem Gespräch mit Vertretern der Bezirksregierung in Köln. Ergebnis dieses Gesprächs: Die Stadt wird die Vorgehensweise zu den ordnungsbehördlichen Verfahren mit dem Bauministerium in Düsseldorf absprechen.
Das Verfahren um Wohnen mit Erst- oder Zweiwohnrecht schwelt seit vielen Jahren. Vor einiger Zeit hatte die Stadt nach einem Prozess ordnungsbehördliche Verfahren gegen Anwohner eingeleitet, die im Ferienwohngebiet mit Erstwohnrecht leben oder leben wollen. Jörn Ferner berichtet von etwa 80 Verfahren, die derzeit alleine in Radevormwald anhängig sind. Vor dem Verwaltungsgericht in Köln hatten die klagenden Anwohner im vergangenen Jahr ihre Klage nach Hinweisen des Gerichts zurückgezogen. Zuvor hatten Bewohner des Freizeitparks Kräwinkel nach Landes-Meldegesetz ihren Zweitwohnsitz in einen Erstwohnsitz verwandelt. Als die Stadt im März 2014 nach ersten Gesprächen mit der Bezirksregierung ihre Auffassung bestätigt sah, hatten einige Kräwinkler einen Rückzug gemacht und ihr Erstwohnrecht wieder in ein Zweitwohnrecht verändert, andere hatten sich zusammengeschlossen und gegen die Stadt geklagt.
Die Kommunalaufsicht beim Kreis in Gummersbach hatte die Stadt nach einem ersten Gespräch nach Köln verwiesen. "Wir haben mit der Bezirksregierung vereinbart, dass wir das Verfahren mit dem Landesministerium absprechen, weil es zahlreiche vergleichbare Fälle in Nordrhein-Westfalen gibt und das Bauministerium eine gemeinsame Linie für alle Freizeitgebiete haben möchte", sagt Jörn Ferner. In Oberberg gibt es Diskussionen auch um einen Freizeitpark in Marienheide.
Die Stadt wird jetzt mit dem Ministerium Kontakt aufnehmen und einen Termin vereinbaren. "Das wird auch die finale Entscheidung geben", sagt Jörn Ferner. Wenn das Ergebnis mit Düsseldorf abgesprochen ist, wird die Verwaltung die Bürger über die künftige Vorgehensweise informieren.
