Radevormwald Zahl der Flüchtlinge auf 290 gesunken

Radevormwald · Nachdem Ende 2016 noch knapp 400 Asylsuchende in Rade gewohnt haben, sind es derzeit 290, die sich im Verfahren befinden, und etwa 25, deren Aufenthalt in der Stadt von den Behörden geduldet wird, berichtete Sozialamtsleiterin Anke Schröder im Sozialausschuss. Sie geht davon aus, dass die Stadt keine weiteren Asylsuchenden zugewiesen bekommt, weil zuerst die Städte Zuweisungen erhalten, die 2015 Erstaufnahmestellen hatten und deshalb in ihren Städten weniger Asylsuchende beherbergen.

Schröder berichtete auch über Erfahrungen mit dem Hausmeisterservice. Die Zeiten der Betreuung lagen eine Zeit lang von acht bis 20 Uhr, sind inzwischen aber von 12 Uhr mittags bis Mitternacht verschoben worden. "Das hat sich als sehr positiv herausgestellt, weil dadurch die frühere Unruhe aus den Abendstunden herausgenommen worden ist. Dadurch könne man auch gut präventive Arbeit leisten", sagte Schröder. Zum Beispiel könnten die Hausmeister auch kontrollieren, dass nicht fremde Personen in den Unterkünften übernachten würden.

In der Ratssitzung am 4. Juli soll der Hausmeisterservice, der derzeit pro Jahr etwa 100.000 Euro kostet, europaweit neu ausgeschrieben werden. Ziel ist eine dreijährige Vertragslaufzeit, die auf ein Jahr festgelegt ist und danach jeweils im Drei-Monats-Rhythmus gekündigt werden könnte. Versucht wird weiterhin, alle Asylsuchenden in Integrationskurse zu vermitteln, wenn diese vom Bundesamt für Migration finanziert werden. Dazu setzt die Verwaltung auf Arbeitsintegration. Ziel ist es, so viele anerkannte Flüchtlinge wie möglich in Arbeitsverhältnisse zu überführen, um sie auf diesem Wege in den neuen Lebensraum zu integrieren.

(wos)
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