Radevormwald Zahlreiche Fahrer ohne Gurt unterwegs

Radevormwald · Die Polizei kontrollierte gestern zum Blitzmarathon an der Carl-Diem-Straße in einem Wohngebiet.

Pech hatten kurz nach 10 Uhr zwei Insassen eines Pkw. Als sie die Carl-Diem-Straße runterfuhren, erkannte der Polizeibeamte Stefan Nahrgang sofort, dass sie nicht angeschnallt waren. Fällig waren für Fahrer und Beifahrer jeweils ein Verwarnungsgeld. Ihre Ausrede "Wir sind erst vor wenigen Metern losgefahren" und "Der Gurt ist nicht richtig eingeklickt", zogen nicht. Zähneknirschend und schimpfend auf den schlechten Tag und die Abzocke der Polizei fuhren sie weiter.

Die Ringstraße in Wipperfürth mit Kontrolle vor einer Grundschule, die Kontrolle im Wohngebiet Carl-Diem-Straße und eine an der Landstraße 414 (Wuppertalstraße) in Dahlhausen - das waren gestern die Stellen der drei Polizeibeamten Peter Scholz und Stefan und Olaf Nahrgang vom Verkehrsdienst in Wipperfürth im Zuge des europaweit angelegten Blitzmarathons.

Nur kurze Zeit später hielt Olaf Nahrgang einen Autofahrer an. Peter Scholz, der das Messgerät an diesem Morgen bediente, hatte das Kommando zum Anhalten gegeben. Der Vorwurf: Tempo 50 in der 30er-Zone im Wohngebiet. Auch hier gab es ein Verwarnungsgeld mit dem Hinweis, in den Wohngebieten vorsichtiger zu fahren und sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten zu halten. Während Olaf Nahrgang kassierte und Stefan Nahrgang mit seinem Krad einer Pkw-Fahrerin ohne Sicherheitsgurt hinterher fuhr, berichtete Peter Scholz von der ersten Kontrolle am frühen Morgenin Wipperfürth. Sieben Fahrer wurden ohne Gurt erwischt und drei Fahrer vor der Grundschule (Tempo 30) mit Geschwindigkeitsübertretungen angehalten. "Zwei davon waren Schulbusfahrer mit Kindern im Wagen", sagte Scholz ohne Verständnis. Zwei weitere Fahrer erwischten die Beamten in der Nordstadt ohne Gurt. Den beiden Paket-Zustellern erläuterte Olaf Nahrgang die gefährliche Situation, wenn der Fahrer bei einem Unfall nach vorne fliegt und auf den Airbag prallt. Beide erhielten ebenfalls einen Schein, um ein Verwarnungsgeld zu zahlen. "Gerade in der Innenstadt schnallen sich viele Fahrer nicht an", sagte Peter Scholz. Auf Land- und Bundesstraßen finde man das weniger, dabei sei das Fahren in der Innenstadt ebenfalls sehr gefährlich.

Eine Fahrerin erwischte Kradfahrer Stefan Nahrgang am Ausgang der Ritter-von-Halt-Straße. Sie war rückwärts in die Einbahnstraße gefahren, um dort einzuparken. Einen Handwerker hielten die Beamten an, als er vom Rathaus kommend, mit 47 km/h die Carl-Diem-Straße befuhr. Achselzuckend zahlte er: "Ich bin auf der Fahrt zwischen zwei Kunden", sagte er. Als die Beamten einen älteren Herrn mit Tempo 46 anhielten, hielt der ihnen entgegen: "Ich fahre hier immer zu schnell" - und nahm den Zahlschein entgegen. "Überall wird über den Blitzmarathon gesprochen. Und trotzdem fahren sie zu schnell", sagte Stefan Nahrgang. Die Bilanz der Polizei am gestrigen Nachmittag für Rade: 80 kontrollierte Fahrzeuge, fünf Geschwindigkeitsverstöße (17 km/h nach Toleranzabzug als höchster Verstoß) und zehn sonstige Verstöße.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort